FDPHessen

Als Team für den Neustart der FDP

Florian RentschFlorian Rentsch
25.07.2014

Der Chef der FDP-Fraktion im hessischen Landtag, Florian Rentsch, sieht die Liberalen im Land und im Bund gut aufgestellt für einen erfolgreichen Neustart. Im Sommerinterview mit „RTL Hessen“ erklärte Rentsch, dass die Oppositionsarbeit gegen die schwarz-grüne Regierung zwar kein Zuckerschlecken, das Team der FDP-Fraktion jedoch gut eingespielt und hoch motiviert sei. „Ich hatte nicht gedacht, dass Opposition so Spaß machen kann.“

Mit Blick auf den Neustart der Partei betonte Rentsch: „Die Situation der FDP ist eine nicht ganz leichte und wir haben eine ganze Reihe von Aufgaben vor uns.“ Die Partei müsse neu strukturiert und auch die Themen anders fokussiert und kommuniziert werden. Die Arbeitsteilung zwischen ihm als Fraktionschef und Stefan Ruppert, der die Landespartei führt, erklärte Rentsch damit, dass die Verantwortung von zwei Schultern besser getragen werden könne. „Mein Ziel ist die FDP wieder stärker ins Parlament zurückzubringen.“ In dreieinhalb Jahren wolle die FDP wieder in den Bundestag zurückkehren. „Insofern haben wir viel Arbeit vor uns“, so der Liberale.

CDU diskreditiert sich selbst

Die Oppositionsarbeit im hessischen Landtag bereitet Rentsch Freude. „Ich glaube, dass wir ein tolles politisches Angebot haben und dafür kämpfe ich jetzt im Parlament. Das ist in einer Opposition, die gegen eine schwarz-grüne Regierung kämpft, da hab ich wirklich alle Hände voll mit zu tun.“ Die CDU erleichtere der Opposition durch die Koalition mit den Grünen und die damit verbundene politische Kehrtwende die Arbeit. Insbesondere in Sachen Wirtschaftskompetenz habe die CDU viel aufgegeben. Das sei für das Land bedauerlich, als Opposition müsse man hier den Finger in die Wunde legen, so Rentsch.

Die Verliebtheit zwischen Union und Grünen sei verwunderlich, weil auf der einen Seite der Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) vor der Landtagswahl ein schwarz-grünes Bündnis noch kategorisch ausgeschlossen habe, gab Rentsch zu bedenken. Auf der anderen Seite hätten die Grünen Bouffier bekämpft wie den „Führer des konservativen Weltunterganges“. „Von dem her ist es schon spannend, wie schnell das sich zusammen gefunden hat. Fakt ist auch, dass diese Verliebtheit Inhalte ersetzt und da hätte ich mir mehr gewünscht. Da wird an der Energiewende herumgeschraubt in einer Art, die für Hessen nur fatal sein kann“, warnte der Liberale.

FDP steht für sich selbst

Rentsch räumte ein, dass es ein Fehler der FDP gewesen sei, sich in der Vergangenheit primär über mögliche Koalitionspartner definiert zu haben. „Das hat die Marke der Liberalen extrem verwässert.“ Die Menschen hätten nicht mehr gewusst, ob die FDP nur Mehrheitsbeschaffer sei oder eine eigenständige Partei mit einem klaren liberalen Profil. Jetzt sei klar, dass die FDP nicht mehr in Koalitionsvarianten denke, sondern für Liberalismus pur stehe, unterstrich Rentsch.

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