FDPLiberaler Neustart

Chancen eröffnen und Leistung anerkennen

Christian LindnerDer FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner will mehr Courage in die Politik bringen.
22.08.2014

Vorsorge ist besser als Umverteilung: Die Liberalen wollen sicherstellen, dass alle Menschen von Anfang an die gleichen Möglichkeiten erhalten. Im Interview mit der "Welt" sprach FDP-Chef Christian Lindner über Gerechtigkeit und den FDP-Neustart. "Wir setzen auf Chancengerechtigkeit. Wir haben den Ehrgeiz, das beste Bildungssystem der Welt in Deutschland durchzusetzen", erklärte er. Dies solle auf individuelle Leistung statt Gleichmacherei setzen.

Lindner steht für die klassisch liberale Ausrichtung der Partei an Marktwirtschaft und moderner Gesellschaftspolitik. "Ich möchte eine liberale Partei führen, die sich wieder durch den Einsatz für Freiheit, die Anerkennung von Leistung und ihre Weltoffenheit Respekt erarbeitet", betonte er mit Blick auf den Prozess der Parteierneuerung.

Mehr Courage in die Politik bringen

Nun komme es für die Liberalen darauf an, für die großen Zukunftsfragen Demografie, Digitalisierung und Globalisierung taugliche Lösungen anzubieten. "Unser Anspruch ist es, wieder einen Schuss Radikalität und Courage in die Politik zu bringen, die sonst nur den Status quo umverteilt", unterstrich Lindner.

Die FDP sei die einzige Partei, die es wage, das EEG und seine aberwitzigen Subventionen grundsätzlich infrage zu stellen. In der Innenpolitik fordern die Liberalen einen Ausgleich zwischen Privatsphäre und Sicherheit. "Wir sind gegen einen Staat, der uns in die Schlafzimmer guckt, aber wir setzen uns für eine handlungsfähige Polizei ein, die grassierende Einbruchskriminalität wirksamer bekämpft", führte der FDP-Chef aus.

Mit Blick auf die anstehende Landtagswahl am 31. August in Sachsen stellte Lindner klar: Dabei gehe es nicht um das Schicksal der FDP. Vielmehr gehe um die Zukunft von Sachsen: "Bleibt es ein Freistaat im wirklichen Wortsinne und die Nummer eins im Bildungsranking oder wird es eines dieser Länder, in denen Bürokratie, Umverteilung und Einheitsschulen das Bild prägen?"

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