FDP25 Jahre Deutsche Einheit

Einigkeit und Recht und Freiheit – 25 Jahre Deutsche Einheit

Liberale reflektieren über die Deutsche EinheitEinigkeit und Recht und Freiheit – Freie Demokraten blicken auf 25 Jahre Deutsche Einheit zurück
30.09.2016

Kaum ein Ereignis hat die jüngere deutsche Geschichte mehr bewegt, politisch wie emotional: Die Wiedervereinigung. Einheit in Freiheit – dafür haben Liberale leidenschaftlich gestritten. "Der 3. Oktober ist für die deutschen Liberalen nicht nur ein Tag der Freude und der Dankbarkeit, sondern auch ein Tag des Stolzes auf eine klare und unbeirrbare Außenpolitik mit dem niemals vergessenen Ziel, die staatliche Einheit aller Deutschen in Freiheit und in Frieden zu erreichen", formulierte es der FDP-Ehrenvorsitzende Hans-Dietrich Genscher. FDP-Chef Christian Lindner lobte Genschers politische Lebensleistung für die Einheit und erinnerte an die Triebkräfte der friedlichen Revolution.

Mit Blick auf den Sieg der Freiheit vor 25 Jahren gab Lindner zu bedenken, dass die Deutsche Einheit keineswegs eine Selbstverständlichkeit sei. "Noch 1989 wurde die historische Chance zur Wiedervereinigung nicht von allen erkannt. Umso höher sind Weitsicht und Mut der Architekten der deutschen Einheit zu bewerten", verdeutlichte er.

Für den Freidemokraten ist klar: Die Wiedervereinigung wäre ohne das Streben nach Freiheit nicht möglich gewesen. "Es war dieser unbändige Freiheitsdrang der Menschen, der sie mutig und stark gemacht hat", unterstrich Lindner. Seither sei aber die Freiheit in die Defensive geraten. "Der Wunsch nach mehr Gleichheit schleift die Vielfältigkeit in unserer Gesellschaft. 25 Jahre nach der Deutschen Einheit sollten wir uns an die Triebkräfte der friedlichen Revolution erinnern. Sie sind heute, in Zeiten des Wandels, wichtiger denn je."

Mut und Freiheitswille waren entscheidend

Im Interview mit der "Passauer Neuen Presse" blickte Genscher erneut mit großer Dankbarkeit auf die deutsche Wiedervereinigung vor 25 Jahren zurück. Er hob hervor: "Der Mut und der Freiheitswille der Menschen im Osten unseres Landes waren entscheidend.“

Persönlicher Lebenstraum in Erfüllung gegangen

Hans-Dietrich GenscherHans-Dietrich Genscher

Am 3. Oktober 1990 sei sein persönlicher Lebenstraum in Erfüllung gegangen: "Deutschland vereint, friedlich, demokratisch." Aus diesem Traum sei ein Ziel geworden und dann die Realität. "Wenn mich vorher jemand fragte, glauben Sie wirklich, dass es zur Vereinigung kommt, dann habe ich immer gesagt, wenn der liebe Gott mir eine normale Lebenserwartung schenkt, werde ich es sogar erleben. Aus dieser Hoffnung wurde auch noch Realität. Das war es, was mich mit so großer Dankbarkeit erfüllte."

Faszination der Freiheit bewahren

Genscher-Banner am Thomas-Dehler-HausLiberale würdigten Genscher zu 25 Jahre 2+4-Vertrag

FDP-Generalsekretärin Nicola Beer mahnte: „Wir haben die Verantwortung, die Erinnerung an die jüngere deutsche Geschichte wachzuhalten." Es gelte, die Faszination der Freiheit, durch die Deutschland und Europa ihre Einheit gewannen, zu bewahren. "In diesen Tage zeigen uns nicht zuletzt die Flüchtlinge, die es nun in unser Land zieht, wie groß die Kraft der Freiheit ist.“

Liberale in ganz Deutschland feierten die Einheit in Freiheit und Vielfalt.

Hintergrund

Mauer-Museum an der Bernauer StraßeMauer-Museum an der Bernauer Straße

Schon Monate vor dem Mauerfall begann die Erosion der DDR und der SED-Diktatur: Es formierten sich friedliche Protestbewegungen in Leipzig und anderen Städten, Ungarn öffnete die Grenze nach Österreich und in Prag suchten Tausende Zuflucht in der Botschaft der Bundesrepublik.

Am 9. November 1989 schließlich verkündete der damalige SED-Funktionär Günter Schabowski die „unverzügliche“ Ausreisemöglichkeit aus der DDR, was noch am selben Abend zum Fall der Berliner Mauer, dem Symbol der Teilung Deutschlands, führte. Nicht einmal ein Jahr später, am 3. Oktober 1990, wurde die Wiedervereinigung Deutschlands vollzogen.

 

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