FDPLandesparteitag

Es geht uns um mehr Freiheit für alle

Auf ihrem Landesparteitag am Wochenende haben die Thüringer Liberalen einen neuen Vorstand gewählt. Bild: FDP ThüringenAuf ihrem Landesparteitag am Wochenende haben die Thüringer Liberalen einen neuen Vorstand gewählt. Bild: FDP Thüringen
24.11.2014

Auf ihrem Landesparteitag am Wochenende hat die FDP Thüringen ihre langjährige Vizechefin Franka Hitzing zur neuen Landesvorsitzenden gewählt. Sie will die Partei breiter aufstellen, die Basis stärker einbinden und alle Bevölkerungsschichten ansprechen. In ihrer Rede erklärte die FDP-Bildungsexpertin ihr Verständnis vom Liberalismus: "Es geht uns um weniger Bürokratie und weniger staatliche Einschränkungen und mehr Freiheit und Verantwortung für alle."

Mit Blick auf die Niederlage bei der Landtagswahl betonte Hitzing, dass es "eine Ochsentour" werde, aus diesem Tal wieder herauszukommen. "Die Voraussetzung dafür, die Menschen im Land mitzunehmen, ist: Wir müssen jedes einzelne FDP-Mitglied mitnehmen. Das geht nicht von der Landesgeschäftsstelle in Erfurt aus, das geht nur, indem ich übers Land reise", verdeutlichte sie. Denn: Die FDP könne derzeit nicht erwarten, dass die Bürger zu ihr kommen. Sondern: "Ich will zu den Bürgern gehen", kündigte die neue FDP-Landeschefin an.

FDP breiter aufstellen

In der "Thüringer Allgemeinen" betonte Hitzing, die FDP müsse sich auch weiterhin auf Mittelstand und Wirtschaft fokussieren, sich aber auch insgesamt breiter aufstellen, um die Menschen wieder zu überzeugen. "Wir müssen alle Bevölkerungsschichten ansprechen, die Unternehmer und Selbstständigen, aber auch die Angestellten und Arbeiter", so die Liberale.

Hitzing tritt die Nachfolge von Uwe Barth an, der nach fast 12 Jahren an der Spitze der FDP Thüringen nicht wieder für den Vorsitz kandidierte. Zu Hitzings Stellvertretern wurden Dirk Bergner, Steffen Dreiling und Thomas Nitzsche gewählt. Frank-Andre Thies wurde als Landesschatzmeister bestätigt.

Rot-Rot-Grün stochert im Nebel des Unbestimmten

Hitzing kritisierte den grassierenden Dirigismus im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag. "Hier soll uns vorgeschrieben werden, wie wir zu leben haben", konstatierte sie. Einerseits dürften die Kommunen nicht mehr mit privaten Unternehmen zusammenarbeiten, auch wenn dies für die Gemeinden vorteilhaft wäre, dafür solle es dreimal so viele Windräder geben, auch im Wald. Hitzing forderte mehr Mitbestimmungsrechte für die Bürger in solchen Fragen.

Ihr Urteil zur Endfassung des Koalitionsvertrages: "Stochern im Nebel des Unbestimmten." Im Bereich Bildung werde den Thüringer Bürgern bewusst Sand in die Augen gestreut, so die Liberale. Lediglich die Gemeinschaftsschule und deren Entwicklung werden im Koalitionsvertrag behandelt. Regelschulen und Gymnasien würden bewusst nicht aufgeführt, "was nur darauf hindeuten kann, dass diese zentralen Schulformen für die neue Regierung keine Rolle mehr spielen werden", mahnte die Bildungsexpertin.

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