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Ex-Möbelhändler gewinnt Präsidentschaftswahl

Skyline von JakartaDer Ex-Möbelhändler Widodo hat die Präsidentschaftswahl gewonnen
25.07.2014

In Indonesien hat der gemäßigte Kandidat Joko Widodo mit einem knappen Vorsprung gegen den Ex-General Prabowo Subianto gewonnen. Prabowo will das Wahlergebnis jedoch anfechten. Stiftungsexperte Moritz Kleine-Brockhoff erklärte, dass damit die drittgrößte Demokratie und das größte überwiegend muslimische Land der Welt einer Katastrophe entgehe.

Im Falle eines Wahlsiegs hätte Prabowo „wie eine Mischung aus Chavez und Putin regiert und dabei auch noch konservative Islamparteien zufriedenstellen müssen“, so die Einschätzung des Projektleiters der Stiftung für die Freiheit in Indonesien, Kleine-Brockhoff. Widodo pflege hingegen einen neuen, volksnäheren Politikstil. Es sei jedoch offen, ob er die hohen Erwartungen erfüllen könne und den Herausforderungen des riesigen Landes gewachsen sei.

Prabowo, der sich noch in der Wahlnacht zum Sieger erklärt hatte, hat das Verfassungsgericht angerufen, das Wahlergebnis für ungültig zu erklären. Kleine-Brockhoff sieht Chancen für einen friedlichen Wechsel. „Sollte nach der Wahlkommission auch das Verfassungsgericht Widodos Sieg bestätigen und Prabowo es nicht gelingen, Unruhe zu stiften, ist es geschafft: Dann hat Indonesien einen gefährlichen Ex-General, der Demokratisierung gestoppt und wahrscheinlich sogar revidiert hätte, abgelehnt. Die Wähler haben erstmals einem jungen Politiker eine Chance gegeben, der nichts mit der früheren Militärherrschaft zu tun hat. Ablauf und Ergebnis der Wahl zeugen von beeindruckender, demokratischer Reife.“

Lesen Sie hier den vollständigen Hintergrundbericht auf „freiheit.org“.

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