FDPGewerkschaftsbund

FDP kontert dem DGB

Wahl-GrafikFDP kontert dem DGB
24.04.2014

Gut vier Monate vor der Landtagswahl hat der sächsische Gewerkschaftsbund seine Forderungen an die künftige Regierung vorgestellt – und eine Wahlempfehlung gegen die FDP ausgesprochen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund im Freistaat kritisierte unter anderem, dass sie ein „Nichtverhältnis“ zu Wirtschaftsminister Sven Morlok hätten. FDP-Wirtschaftspolitiker Torsten Herbst hält dem entgegen: „In der Wirtschaftspolitik kommt es auf die Schaffung von Jobs an, nicht auf endlose Diskussionsrunden in Hinterzimmern.“

"Wir hatten in vier Jahren kein einziges Gespräch mit dem Wirtschaftsminister", beklagte die sächsische DGB-Chefin Iris Kloppich, und Vize Markus Schlimbach sprach von einem "Nichtverhältnis" zu dem Liberalen Sven Morlok. Zwar wollten sie auf eine Wahlempfehlung bei der Präsentation ihres Forderungskatalogs eigentlich verzichten. Doch dann wurde der DGB-Vize deutlich: „Wir wollen keine weitere FDP-Beteiligung."

Für Torsten Herbst, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag, sind die Einlassungen nur peinlich: „Ich verstehe, dass die Gewerkschaften gerade in einem Wahljahr dringend um Aufmerksamkeit betteln müssen und ein bisschen beleidigt sind. Für eine große Gewerkschaft sind solche Aussagen dennoch ziemlich peinlich.“

Denn: Die Arbeitslosigkeit ist in Sachsen so niedrig wie seit der Wende nicht mehr, noch nie waren in Sachsen so viele Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt wie jetzt zu Zeiten des Wirtschaftsministers Sven Morlok. Und die Einkommen steigen auch stärker als in anderen vergleichbaren Bundesländern: Sachsens Arbeitnehmer haben im vorigen Jahr mehr verdient. Die Entgelte der Vollzeitbeschäftigten stiegen über alle Berufsgruppen und Branchen hinweg binnen Jahresfrist um 2,1 Prozent, wie das Statistische Landesamt in Kamenz mitteilte. „Darüber müsste sich eigentlich auch der DGB freuen“, so Herbst.

Diesen Artikel:

Ähnliche Artikel:

Social Media Button