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Hilfen für Hochwasser-Geschädigte auf den Weg gebracht

Philipp RöslerDer Minister machte sich in Halle ein Bild von der Lage in den Hochwassergebieten
17.03.2014

Wirtschaftsminister Philipp Rösler hat sich beim Besuch in Halle für die Einrichtung eines Hilfsfonds ausgesprochen.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat diverse Förderprogramme für ein Jahr zur Beseitigung von Flutschäden geöffnet und Service-Hotlines eingerichtet. Außerdem sollen Unternehmen die Möglichkeit bekommen, Zins- und Tilgungsleistungen stunden zu lassen. In Folge der dramatischen Hochwassersituation hätten nicht nur Menschen, sondern auch Unternehmen große Schäden erlitten, betonte der Wirtschaftsminister. Die Hilfen der KfW seien ein Beitrag, den vom Hochwasser Betroffenen rasch und unbürokratisch bei der Beseitigung der Schäden und beim Wiederaufbau zu helfen, lobte Rösler. Dazu werde die KfW ihre Förderprogramme für hochwassergeschädigte Unternehmen, Private und Kommunen öffnen und besonders günstige Konditionen anbieten.

Flutopfer-Fonds einrichten

Der Wirtschaftsminister bekräftigte im Interview mit dem "rbb-inforadio" die Forderung der Liberalen, einen Fluthilfe-Fonds ins Leben zu rufen. Ein solcher Fonds soll von Bund und Ländern gleichermaßen befüllt werden und hat bereits 2002 nach dem Hochwasser vielen Menschen helfen können. Eine hälftige Aufteilung der Kosten wäre "ein faires Verfahren", erklärte der Minister im Interview mit "BR2". Rösler befürwortete auch die Verabschiedung eines Nachtragshaushalts, um schnellstmöglich die erforderlichen Gelder aufzubringen.

"Wenn man sieht, wie die Menschen zusammenstehen und anderen Menschen helfen, dann muss man eben auch als Politiker im Haushalt dafür sorgen, dass die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen", so der Minister. Er besuchte Halle und erklärte am Rande eines Rundgangs, dass viele verschiedene Maßnahmen zur Fluthilfe diskutiert werden. Das vom Hochwasser zerstörte Mitteldeutsche Multimediazentrum habe viele Start-ups beherbergt, die jetzt nicht weiterarbeiten könnten. Schnelle und unbürokratische Pauschalzahlungen aus einem Fluthilfefonds kämen besonders den Klein- und Kleinstunternehmern zu gute, unterstrich der Minister.

Signal der Solidarität

"Die Spitzenverbände der Kredit- und Versicherungswirtschaft haben ein klares Signal der Solidarität und Unterstützung für die Menschen und Unternehmen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten gegeben", betonte Rösler. Die Versicherer hätten sich bereiterklärt, durch das Hochwasser verursachte Schadensfälle schnell zu analysieren und zu bearbeiten. Darüber hinaus können die Betroffenen mit Abschlagszahlungen rechnen, so der Wirtschaftsminister.

Rösler betonte, dass für Unternehmen und die Beschäftigten schnelle finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau notwendig sei. Viele dieser Betriebe zahlten noch heute Kredite ab, die sie nach der Flut 2002 aufgenommen hatten. "Ich freue mich, dass die Kreditwirtschaft sich bereit erklärt hat, Kreditanträge schnell zu bearbeiten und Zins- und Tilgungskonditionen anzupassen", so der Minister. Die Kreditinstitute kündigten außerdem an, die vorübergehende Aussetzung bestehender Kreditverpflichtungen zu prüfen.

Spenden für die Opfer der Überschwemmungen können Sie über die Plattform "Aktion Deutschland hilft" anweisen. Dort finden Sie auch weitere Informationen zu den einzelnen Projekten und Maßnahmen.

Wichtige Informationen zu den Programmen der KfW

Die KfW hat hierfür Hotlines eingerichtet, die seit Montag, 10. Juni, 8:00 Uhr freigeschaltet sind:

- Für Gewerbliche Kreditprogramme und Gewerbliche Umweltprogramme: 0800 539-90 01

- Wohnwirtschaftliche Programme: 0800 539-90 02

- Infrastrukturprogramme: 0800 539-90 08

Weitere Informationen finden Sie hier.

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