StiftungNahost-Konflikt

Klitz: Radikalisierung hat zugenommen

Walter KlitzWalter Klitz berichtet über die Lage im Nahost-Konflikt
21.11.2014

Jerusalem ist von einem der schwersten Anschläge der vergangenen Jahre erschüttert worden. Nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem droht eine weitere Spirale der Gewalt im Nahen Osten. Die Stimmung in Jerusalem ist angespannt, sagt Walter Klitz, den Direktor der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Israel und den palästinensischen Gebieten, im Interview mit dem rbb-inforadio.

Die Stimmung schwanke zwischen Verunsicherung und Verängstigung, sagt Walter Klitz von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Jerusalem. Zusätzliche Angst schüre die Ankündigung der Hamas, den heutigen Freitag zum "Tag der Wut" zu machen.

Das Attentat habe eine "neue Qualität" gehabt, weil mit einer Synagoge erstmals ein Gotteshaus direkt angegriffen worden sei, sagte Klitz weiter. "Jemanden beim Gebet umzubringen ist ein Akt der Gewalt, der für Jeden unvorstellbar ist." Dies sei auch ein Ausdruck dafür, wie die Radikalisierung in den Palästinensergebieten seit Bildung der Einheitsregierung zugenommen habe.

Als Leiter der Stiftung für die Freiheit in Jerusalem koordiniert Klitz Projekte in Israel und den palästinensischen Gebieten. In „Planet Wissen“ ordnet Klitz im Rahmen der ARD-Themenwoche „Anders als du denkst“ die Situation in Nahost ein. Seit zweieinhalb Jahren in Jerusalem tätig, erlebte der Rheinländer im Sommer 2014 mit 50 Tagen Krieg bereits den zweiten Konflikt vor Ort. 

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