23.10.2014FDPWirtschaft

LAMBSDORFF: Freihandelsabkommen sichert Arbeitsplätze in Deutschland

Berlin. Zur angekündigten Verlagerung der Produktion des Transporters Sprinter nach Nordamerika erklärt der Vizepräsident des Europäischen Parlaments und Vorsitzende der FDP im Europäischen Parlament FDP-Präsidiumsmitglied ALEXANDER GRAF LAMBSDORFF:

„Das ist ein schwerer Schlag für die Belegschaft im Werk Düsseldorf. Zugleich ist die angekündigte Verlagerung ein Paradebeispiel für den Nutzen einer transatlantischen Freihandelszone. In Düsseldorf wird der Wegfall von bis zu 1.800 Stellen befürchtet, als direkte Konsequenz aus hohen Zöllen zwischen Europa und Amerika. Grüne, AfD und Linke können versuchen, der Belegschaft zu erklären, warum das ideologiegetriebene Scheingefecht gegen Chlorhühnchen wichtiger ist als die Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland. Jede siebte Arbeitsstelle in Deutschland steht direkt oder indirekt mit dem Automobil in Verbindung. Für diese Schlüsselindustrie – und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Automobilsektor – wäre TTIP ein riesiger Gewinn. Denn das Freihandelsabkommen würde nicht nur für den Abbau hoher Zölle sorgen, sondern auch für die gegenseitige Anerkennung technischer Standards, die kostspielige Doppelprüfungen und -zulassungen überflüssig machen würde.

Die Transporter aus dem Hause Daimler werden in den USA als Lkws eingestuft und mit 25 Prozent Importzöllen belegt, statt der für Pkw üblichen 2,5 Prozent. Um dies zu umgehen, werden die Fahrzeuge mühsam in Einzelteile zerlegt und im US-Werk in Charleston wieder zusammengebaut. Ein betriebswirtschaftlicher Irrsinn. Daraus resultieren längere Lieferzeiten und höhere Preise für die amerikanischen Kunden – ein erheblicher Wettbewerbsnachteil für alle Hersteller von Lieferfahrzeugen auf dem weltweit zweitgrößten Absatzmarkt.“

Social Media Button