FDPUkraine

Schröder bleibt seiner Rolle als Putin-Lobbyist treu

Volker WissingVolker Wissing über die Rolle Gerhard Schröders
07.03.2014

Mit scharfer Kritik hat Volker Wissing auf Äußerungen von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) zur derzeitigen Ukraine-Krise reagiert: „SPD-Altkanzler Schröder verhält sich eher wie ein Gazprom-Vertreter und nicht wie ein Staatsmann“, twitterte er. Schröder bleibe „seiner Rolle als Putin-Lobbyist treu.“ Auf "Handelsblatt Online" erklärte er zudem, Schröder habe „Europa in die Abhängigkeit russischen Erdgases geführt und damit politisch erpressbar gemacht.“

Akt-Kanzler Gerhard Schröder hatte am Montag bei einer Veranstaltung in Paris indirekt Partei für Putin ergriffen, indem er es ablehnte, die Völkerrechtsverletzungen durch Russland zu verurteilen. "Bringen Sie mich nicht in eine Situation, in der ich etwas sage, was ich nicht sagen will", sagte der SPD-Politiker.

Aus Sicht des FDP-Präsidiumsmitglieds Wissing redet Schröder mittlerweile eher als Vertreter des russischen Energiekonzerns Gazprom und nicht als ehemaliger Kanzler der Bundesrepublik. Es falle dem SPD-Politiker offenbar schwer, die Entwicklungen in der Ukraine unabhängig von seinen "zwischenmenschlich-freundschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen zu Putin" zu sehen, sagte Wissing dem „Handelsblatt Online“.

"Mit seinem vorauseilenden Verständnis für Russland hat er sich als ehrlicher Makler zwischen den Interessen beider Seiten disqualifiziert, das ist sehr bedauerlich." Erschwerend komme hinzu, sagte Wissing weiter, dass Schröder durch seine Energiegeschäfte mit Russland, wie zum Beispiel seinem Engagement für die Nord-Stream-Pipeline, "Europa in die Abhängigkeit russischen Erdgases geführt und damit politisch erpressbar gemacht hat". Die Ereignisse auf der Krim seien daher "eine deutliche Warnung und Aufforderung an Europa, einen Ausweg aus der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zu suchen", betonte das FDP-Präsidiumsmitglied.

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