FDPLandtagswahlen

Über die Kunst, einmal mehr aufzustehen

FDP-FlaggeDie FDP kommt wieder auf die Beine
16.09.2014

Die FDP hat alles versucht. Doch am Ende hat es weder in Brandenburg noch in Thüringen für den Wiedereinzug in den Landtag gereicht. Nach dem Wahldebakel sprach FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki von einem "weiteren niederschmetternden Tag" für seine Partei. Aber: Die FDP kommt wieder auf die Beine, sind die Liberalen sicher. Denn: Schon in 1990er Jahren hat sie es geschafft und wie damals kämpft die FDP für die Trendwende.

Für die erneut geschlagene FDP sprach deren stellvertretender Bundesvorsitzender Wolfgang Kubicki gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" von einem "weiteren niederschmetternden Tag" für seine Partei. Die FDP erreiche außer ihrer Kernwählerschaft zurzeit offensichtlich niemanden mehr. Nun sei jede nächste Wahl, aber besonders die kommende in Hamburg, "eine Schicksalswahl". Auf Facebook wurde er deutlicher: "Was für ein sch... Ergebnis. Man könnte heulen. Nach der Wahl ist vor der Wahl. 2015 muss das Jahr des turn arounds werden. Dass nicht nur wir, sondern auch die SPD in Thüringen geschreddert wurde, zeigt: Wer sich zum Steigbügelhalter der Linken macht, kommt nicht auf's Pferd."

FDP arbeitet am Leitbild

Für FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer ist der Ausgang der Wahlen ein weiterer Beweis, dass der Neuaufbau der FDP seine Zeit braucht. Umso dringender muss der Prozess der Neupositionierung beschleunigt und vorangetrieben werden, ist er überzeugt. Theurer kündigte an, dass die FDP unter der Überschrift “Chancen ermöglichen“ in wenigen Tagen ihr Leitbild, an dem sie seit der Europawahl arbeitet, präsentieren wird. "Es geht jetzt darum durchzustarten. Die FDP kommt wieder auf die Beine, wenn wir die Zukunft der jungen Generation in den Mittelpunkt stellen", so Theurer.

Die FDP startet durch.

Und wie es Winston Churchill sagte: "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird“. Theurer erläuterte: "Der Mensch und seine Freiheit müssen im Mittelpunkt stehen und die FDP mit einem weiteren Horizont wahrgenommen werden. Hierzu gehört die ökologische und humane Marktwirtschaft, faire Chancen für Jeden, Bildung und Bürgerrechte."  FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki sieht als großes Thema die Sicherung des Weltfriedens. "Der Bundesregierung und den Grünen, mit Ausnahme des besonnenen Frank-Walter Steinmeier, mache ich den Vorwurf, sie ruinieren unser Verhältnis zu Russland komplett. Das ist unverantwortlich."

Andere politische Farbe muss es weiter geben

Christian Lindner hatte noch am Wahlabend dargelegt: "Wir wollen, dass es weiterhin auch eine andere politische Farbe gibt: Wo ist der Mut, Vertrauen in den Einzelnen zu setzen, ohne sofort ‚aber‘ zu rufen? Wo ist der Mut zu wirtschaftlicher Vernunft, die weiß, dass nicht alles Wünschenswerte sofort realisierbar ist? Wo ist der Mut zu einer Politik, die Chancen erkennt, etwa im transatlantischen Freihandel, neuen Technologien und der Digitalisierung? Wo ist der Mut zu einem neuen Aufbruch in der Bildungspolitik? Für ein Bildungssystem, das im Weltmaßstab stand hält und nicht nur immer Leistungsrelativierung betreibt?

Wo ist der Mut zu seiner sozialen Absicherung, die unter Sozialstaat versteht, dass Menschen wieder in die Eigenverantwortung zurückkehren können statt sie in der Abhängigkeit festzuhalten? Wo ist der Mut in Deutschland zu bürgerlichen Werten, wie Freiheit, Verantwortung, Fleiß, Solidität und Toleranz? Ich will, dass es diese bürgerlichen Tugenden in der Politik weiter gibt und dass es nicht nur Sozialdemokraten unterschiedlicher Färbung und Protest in der Politik gibt. Deshalb haben wir den Mut, weiterzumachen, damit es die Tugenden in der Politik weiter gibt."

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