StiftungPilotprojekt Gesichtserkennung

Auf dem Weg in den Überwachungsstaat

Mann mit Kopfhörern vor BildschirmwandAuf dem Weg in den Überwachungsstaat
08.08.2017

Vor wenigen Tagen hat der Testlauf für die biometrische Gesichtserkennung per Überwachungskamera als Pilotprojekt im Berliner Bahnhof Südkreuz begonnen. Das hoch kontrovers diskutierte Thema erfährt einen neuen Aufschwung. Allgemeine Überwachung mit Gesichtserkennung sei ein "sehr tiefgehender Eingriff in die Persönlichkeitsrechte", warnt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Das Vorstandsmitglied der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit schreibt auf freiheit.org, warum sie glaubt, dass der Einsatz neuer Überwachungssysteme keine Lösung ist.

"Die Frage inwieweit die Technologie, selbst wenn sie Gesichter erkennt, effizient sein kann, steht nach wie vor im Raum. Bekanntlich finden Täter Wege, Kameras an öffentlichen Plätzen zu umgehen." Sie erinnert daran, dass es in der Vergangenheit nicht mangelnde Überwachung war, sondern vielmehr Behördenversagen, das Attentate ermöglichte. Im Fall des Attentäters Anis Amri vom Breitscheidplatz in Berlin lagen den Behörden ausreichend Informationen vor, um eine Verhaftung vorzunehmen.

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