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Ausbildungslücke gemeinsam schließen

Philipp RöslerPhilipp Rösler:
07.08.2013

Rösler erklärt im „ZDF-MoMa“, wie Jugendliche, Politik und Wirtschaft gemeinsam die Ausbildungslücke in Deutschland schließen können.

AzubisRösler findet es schade, dass sich nur wenige Abiturienten für diese Kombination aus Betriebspraxis und Berufsschule entscheiden

Der Ausbildungspakt, der ursprünglich ins Leben gerufen wurde, um Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen, muss sich an die aktuelle Situation in Deutschland anpassen. Denn drei Wochen vor Beginn des nächsten Ausbildungsjahres sind noch mehr als 100.000 Lehrstellen unbesetzt. Die Zahl der potentiellen Anwärter ist beinahe genauso hoch. Im Kern ist hier das Problem die mangelhafte Qualifizierung der Jugendlichen, klagen viele Unternehmen.

Im „ZDF-Morgenmagazin“ zeigte sich Wirtschaftsminister Philipp Rösler optimistisch, dass bis zum Stichtag im September noch viele freie Stellen besetzt werden. Um die Ausbildungsfähigkeit künftiger Lehrstellenanwärter zu verbessern, sei von Jugendlichen, Politik und Wirtschaft mehr Engagement gefordert.

Für eine duale Ausbildung werben

Die Grundfähigkeiten der Jugendlichen müssten in der Schule verbessert werden. Das zu gewährleisten sein Aufgabe der Bildungspolitik. Die Unternehmen, besonders das Handwerk, leiste bereits viel, um die Anwärter auf Lehrstellen durch Vorqualifizierungsmaßnahmen auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Aber auch da müsse noch mehr kommen, so der Vizekanzler im Interview. Darüber hinaus appellierte er an die Wirtschaft, auch den Ausbildungsschwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. Den  Ausbildungssuchenden schlug er vor, bei der Suche flexibler zu werden, den Kreis der Stellensuche regional auszuweiten.

Rösler verwies darüber hinaus auf die Vorteile einer dualen Ausbildung. Um dieses System werde Deutschland international beneidet. Es sei schade, dass sich nur wenige Abiturienten für diese Kombination aus Betriebspraktikum und Berufsschule entscheiden. „Die duale Ausbildung braucht sich vor einer akademischen Ausbildung absolut nicht verstecken“, unterstrich der Liberale.

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