FDPBundestagswahl

Das Amt macht mir große Freude

Guido Westerwelle
11.07.2013

Im Interview mit dem „Stern“ spricht Außenminister Guido Westerwelle über durchgestandene Krisen, seine Arbeit als Außenminister und seine politische Zukunft.

In dem Gespräch erklärte der Minister zunächst seine außenpolitische Haltung: „Ich bin ein Anhänger der Kultur militärischer Zurückhaltung. Ich setze immer zuerst auf Politik und Diplomatie“, sagte er. Dies werde gelegentliche als „Westerwelle-Doktrin“ bezeichnet. „Aber das sollte die Grundkonstante deutscher Außenpolitik sein, wie sie in der Präambel des Grundgesetzes verankert ist“, betonte er. Er könnte kein Zeichen der Reifung Deutschlands darin erkennen, dass diese militärische Zurückhaltung aufgegeben werde, so Westerwelle.

Der Minister sprach auch von den Reaktionen, die das gemeinsame Auftreten mit seinem Lebenspartner Michael Mronz zu Beginn seiner Amtszeit hervorgerufen hatten. Deutschland sei in dieser Frage zweifellos liberaler geworden, unterstrich er. Dennoch gebe es leider in vielen Teilen der Welt gegenläufige Entwicklungen.

Westerwelle erklärte, durch überstandene Krisen - und jeder hohe Politiker mache schwere Krisen durch - werde man stärker und weiser. Das Amt des Außenministers mache ihm große Freude, und er habe den Eindruck, dass seine Arbeit als Außenminister von der Mehrheit der Deutschen anerkannt werde. Unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl am 22. September steht für den Liberalen fest, dass er weitermachen will mit der Politik. Sollte es nicht zu einer Wiederauflage der schwarz-gelben Koalition kommen, gerne auch als Parlamentarier: „Es würde meinem Leben eine neue Facette hinzufügen.“

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