StiftungWahlen in Simbabwe

Der Geist Mugabes geht um

Die Wahlbehörde in Simbabwe steht in der KritikDie Wahlbehörde in Simbabwe steht in der Kritik
31.07.2018

Am 30. Juli wurde in Simbabwe zum ersten Mal seit der Entmachtung von Diktator Robert Mugabe "frei" gewählt. Warum sie jedoch große Sorge angesichts der Zukunft des Landes empfindet, erzählt Fungisai Sithole, Mitarbeiterin der Stiftung für die Freiheit vor Ort, im Gastbeitrag für Focus Online. Sie beklagt fehlende Transparenz, die Einschüchterung von Wählern und kritischen Medien und mögliche Manipulationen durch die Wahlbehörde (ZEC).

Diese habe es bisher nicht geschafft, die Zuversicht und das Vertrauen der Öffentlichkeit in ihre Abläufe und Prozesse zu gewinnen, erklärt die Stiftungsexpertin. "Der simbabwische Kirchenrat warf der ZEC unlängst vor, die größte Bedrohung für die Stabilität des Landes zu sein. Begründung: Die Wahlbehörde sei weder unabhängig, fair, unparteilich noch transparent", erläutert sie. "Dies alles hat das Vertrauen der Opposition in die Behörde empfindlich getroffen, so dass sie jetzt als parteiischer Schiedsrichter betrachtet wird."

Darüber hinaus behaupte die Opposition, dass über 5000 Militärbeamte in die Dörfer entsandt worden seien, um dort die Wähler für die Regierungspartei zu mobilisieren, beziehungsweise um sie einzuschüchtern. Der staatliche Fernsehsender begünstige die Regierungspartei und es gebe viele Drohungen gegen kritische Journalisten. Unter der scheinbar friedlichen Oberfläche brodele es in Simbabwe, macht Sithole klar. Lesen Sie mehr über die Entwicklungen im Land in ihrer ausführlichen Analyse. (ch)

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