FDPZuwanderung und Asyl

Deutschland braucht neues Einwanderungskonzept

Christian DürrFDP-Präsidiumsmitglied Christian Dürr fordert ein modernes Zuwanderungskonzept für Deutschland
10.08.2015

Eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung prangert die Länge der Asylverfahren als größtes Integrationshindernis an. Mehr als sieben Monate dauert die durchschnittliche Bearbeitung eines Asylantrags. Für FDP-Präsidiumsmitglied Christian Dürr ein weiterer Beleg, dass Deutschland dringend ein neues und umfassendes Einwanderungskonzept braucht. Er befürwortet neben schnelleren Verfahren die vollständige Abschaffung des Arbeitsverbots für Flüchtlinge.

Es sei absurd, dass motivierte und gut ausgebildete Menschen im Asylverfahren zum Nichtstun verdonnert seien, während Handwerksmeister im ganzen Land händeringend Lehrlinge und Fachkräfte suchten, kritisiert der Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz. "Die Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, müssen schnell Zugang zu unserem Arbeitsmarkt bekommen, um selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können", fordert er.

Eine schnellere Antragsbearbeitung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sei außerdem notwendig, um die Unsicherheit für Arbeitgeber zu verringern. "Während der Wartezeit sollten Asylbewerber bereits Deutsch lernen, damit die Arbeitsvermittlung möglichst schnell erfolgen kann", schlägt Dürr vor.

Freie Demokraten legen eigenen Plan vor

"Zu all diesen Punkten haben wir Freien Demokraten kürzlich auf dem Bundesparteitag ein zeitgemäßes Konzept vorgelegt, das unter anderem einen Wechsel vom Asylsystem in ein reformiertes Einwanderungssystem vorsieht", erklärt Dürr. Denn: Weltoffenheit sei die wichtigste Voraussetzung für ein attraktives Einwanderungsland. "Ohne größtmögliche Weltoffenheit und Toleranz wird es uns nicht gelingen, die besten und fleißigsten Menschen nach Deutschland zu holen", unterstreich er.

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