FDPPresseschau

Die Debattenkultur in der FDP lebt

FDP, 70. Ord. BundesparteitagDer Parteitag war von inhaltlichen Auseinandersetzungen und wichtigen Personalentscheidungen geprägt
29.04.2019

Der Parteitag der Freien Demokraten war geprägt von intensiven Debatten und zukunftsweisenden Entscheidungen. Wir haben die Reaktionen der Presse für Sie kuratiert. Selten sei ein Zusammentreffen der Liberalen so spannend gewesen wie der 70. Ordentliche Bundesparteitag, kommentierte Dana Heide für das Handelsblatt. Die FDP habe weiter an Eigenständigkeit gewonnen, erklärte Johannes Leithäuser in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Stefan Braun fällt in der Süddeutschen Zeitung auf, dass die neue Generalsekretärin Linda Teuteberg einen anderen Ton in die Parteispitze bringt: "Und das vermittelt plötzlich den Eindruck, als sei die Welt der FDP doch eine andere geworden. Am Ende dieses Parteitags geht nicht der oberste Vorsitzende ans Mikrofon. Es ist seine neue Generalsekretärin. Und das passt gar nicht schlecht zu diesem Berliner Parteitag, denn selten in den vergangenen sechs Jahren haben andere die Bilder geprägt - und nicht der Parteichef.“

Auch Richard Herzinger lenkt den Fokus auf die neue Generalsekretärin. Für die Welt resümierte er: "Die 38-Jährige durchdringt die liberale Programmatik auf sachlich-analytische Art und kann diese in präzise, einprägsame Formeln gießen. Zuweilen kann sie auch zuspitzen, ohne in plakative Agitprop-Sprache zu verfallen. All das entsprach offenbar einem drängenden Bedürfnis in der Partei. Es ist ein Bedürfnis nach inhaltlicher Substanz statt hohlem Wortgeklingel, nach intellektueller Kompetenz statt schriller Großsprecherei. Teuteberg blieb auf der Ebene argumentativer Ernsthaftigkeit – und fachte gerade damit die Emotionen an.“

Für Spiegel Online fasste Severin Weiland die Eindrücke vom Parteitag zusammen: "Die mit über 92 Prozent neu gewählte FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg entzündete zwar kein rhetorisches und inhaltliches Feuerwerk, aber in Art und Tonlage wirkte sie in ihrer Antrittsrede ungekünstelt. Mit Beschlüssen zur Klimapolitik setzte die FDP eigene Akzente auf einem Feld, auf dem sie es als klassische Wirtschaftspartei in Konkurrenz zu den Grünen naturgemäß schwer hat.“

In der Stuttgarter Zeitung lobt Norbert Wallet "die Konsequenz, mit der die FDP auf technologische Innovationen setzt und mit marktwirtschaftlichen Anreizen C02-Reduktionsziele erreichen will“. Dies sei "ein optimistisches Gegengewicht zum vorherrschenden Verbotsdogmatismus der aktuellen Debatten.“

Georg Anastasiadis sieht die FDP gut aufgestellt: Denn die Partei umwerbe "die vergessene Mitte“. "Dazu gehören nicht nur Unternehmer. Sondern alle, die fleißig arbeiten und denen steigende Stromkosten und Steuern trotzdem das kleine Gehaltsplus wegfressen. Statt wie andere der Fridays-for-future-Bewegung hinterherzustolpern, präsentiert die FDP ihre Ideen für den CO2-Emissionshandel; auch damit lässt sich dem Klima helfen. Nicht mit linker Verbotskultur, sondern mit marktwirtschaftlichen Instrumenten.“

In der Schwäbischen Zeitung hat Sebastian Heinrich die wichtigsten Erkenntnisse zum Parteitag zusammengetragen. Neben dem Klimabeschluss und der Debatte zur Frauenförderung rückte er auch die Personalentscheidungen in den Blick: "Die neue Generalsekretärin Linda Teuteberg startet mit Rückhalt in ihren Job: Ihr Wahlergebnis war mit 92,8 Prozent stark, ihre Rede wurde immer wieder von kräftigem Applaus unterbrochen. Parteichef Christian Lindner wurde am Freitag mit soliden 86,64 Prozent wiedergewählt.“

Marcel Heberlein aus dem ARD-Hauptstadtstudio nimmt auf tagesschau.de ebenfalls die neue Generalsekretärin unter die Lupe: "Linda Teuteberg, die neue Generalsekretärin, sorgt bei den Liberalen für einen neuen Sound. Empathisch, nachdenklich, und fast ohne Angriffe auf den politischen Gegner spricht sie. Über eine offene Gesellschaft, über Menschen in Pflegeberufen - und darüber, den Menschen in Ostdeutschland zuzuhören"

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