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Erfahrung aus Europa in Berlin einbringen

Alexander Graf Lambsdorff wechselt in die Bundespolitik. Bild: facebook.com/Alexander.LambsdorffAlexander Graf Lambsdorff wechselt in die Bundespolitik. Bild: facebook.com/Alexander.Lambsdorff
04.10.2017

Die Freien Demokraten sind mit einer starken Fraktion aus 80 Abgeordneten wieder im Deutschen Bundestag vertreten. Das bedeutet jede Menge Umzüge in die Hauptstadt – einige sogar von Brüssel nach Berlin. Die langjährigen Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff und Michael Theurer bringen ihre Erfahrung aus dem EU-Parlament nun mit in die Bundespolitik. Eine Ära geht zu Ende und eine neue beginnt, in der es gilt, mit aller Kraft für mehr Chancen und fortschrittliche Politik in Deutschland und Europa zu kämpfen. Die beiden sprachen über diesen Wechsel und das, was auf sie zukommt.

"Ich bin hier in diesem Haus 2004 Mitglied geworden, als die Balten, die Polen, die Tschechen, die Slowaken und die Ungarn Mitglieder der Europäischen Union wurden", sagte EU-Parlamentsvize Lambsdorff in seiner letzten Rede im Parlament. "Für mich ist das immer noch ein Wunder, dass wir auf einem freien Kontinent miteinander leben, in Einheit, in Freiheit und Frieden vereint."

Dabei bedeute Einheit nicht Einigkeit bei jedem Thema. "Ob das Migration oder Marktwirtschaft ist, Energiepolitik oder Erweiterung, es gibt sehr unterschiedliche Ansätze. Mir ist eines wichtig, dass wir in allen Debatten, die wir hier führen, einander den Respekt nicht versagen", betonte er. "Dass wir auch andere Meinungen anhören, egal, was für Themen es sind." Er freue sich, dass die EU jetzt durch die vielbeachteten Reden von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sowie dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron einen neuen Impuls bekommen habe. "Ich werde für die Europäische Union weiter arbeiten, demnächst aus dem deutschen Parlament heraus", versprach er. "Das hier ist meine letzte Rede nach 13 Jahren, ich danke sehr für die Zusammenarbeit."

Auch Theurer hielt den Moment fest: Und zwar bei einer morgendlichen Joggingrunde durch das Berliner Regierungsviertel. Der langjährige Europaabgeordnete sprach von seinen persönlichen Glücksgefühlen darüber, dass die Freien Demokraten stark in den Deutschen Bundestag zurückgekehrt sind. "Ganz besonders stolz macht mich als Spitzenkandidat, dass eben mein Landesverband Baden-Württemberg mit dem zweitbesten Ergebnis bundesweit einen überdurchschnittlichen Anteil am Erfolg beigetragen hat, das ist klasse", freute er sich. "Jetzt werden wir die Stimme erheben als Anwalt der Sozialen Marktwirtschaft und der Bürgerrechte in einem Bundestag mit sechs Fraktionen und sieben Parteien." Dies sei eine Herausforderung und hier komme es gerade auf die Freien Demokraten an. "Vielen Dank für die Unterstützung!"

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