FDPModernisierung

Erneuerung der Bildung vorantreiben

Die FDP will das deutsche Bildungssystem qualitativ stärken und modernisierenDie FDP will das deutsche Bildungssystem qualitativ stärken und modernisieren
04.01.2018

Die Freien Demokraten wollen das deutsche Bildungssystem für das digitale Zeitalter fit machen. Im Vorfeld des Landesparteitags der FDP Baden-Württemberg und der Dreikönigskundgebung bricht Michael Theurer eine Lanze für innovative Bildungspolitik. "Die technische Entwicklung ist so schnell, dass sie eine riesige Herausforderung darstellt", konstatiert er im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung. "Wir wollen ganz neue Modelle etablieren, so dass auch die Lehrer von den Schülern lernen können." Dann würde das technische Verständnis der Jugend mit der Erfahrung der älteren Generation zusammenkommen, hebt er hervor.

Außerdem brauche es mehr Eigenständigkeit und Freiheiten an den Schulen, "damit Lehrer, Eltern, Schüler und Schulträger gemeinsam über die weitere Entwicklung entscheiden können", fordert Theurer. Der FDP-Landeschef zeigt sich entsetzt über das schlechte Abschneiden Baden-Württembergs in den Bildungsvergleichsstudien. "In einem rohstoffarmen Land ist Bildung der entscheidende Zukunftsmotor", betont er.

Wir sind uns treu geblieben

Im Bund wollten die Freien Demokraten eine bessere Bildungsfinanzierung durch die Aufhebung des Kooperationsverbots. "Das war leider mit der Union, aber auch mit Winfried Kretschmann nicht zu machen", sagt Theurer mit Blick auf die gescheiterten Jamaika-Sondierungen. Auch in anderen Bereichen habe die FDP echte Erneuerungen angestrebt. "Wir haben für uns entschieden, nur in eine Regierung einzutreten, wenn wesentliche Inhalte unseres Programms umgesetzt werden können", verdeutlicht Theurer. Mit dem Ausstieg aus den Gesprächen sei die FDP sich treu geblieben.

Auch mögliche Unmutsäußerungen aus der Wirtschaft über diese Entscheidung sieht Theurer gelassen. "Die Freien Demokraten sind nicht der Handlanger von Lobbyinteressen", unterstreicht er. "Deshalb haben wir auch klare Worte gefunden für den VW-Chef Müller mit seiner Forderung nach einer Abschaffung der Diesel-Vergünstigungen. Wir kämpfen weiter für den Normalbürger, etwa die Handwerker, die sich auf die Diesel-Versprechen der Politik verlassen haben."

Und mit diesem konsequenten Kurs bekomme die FDP auch Zustimmung, zahlreiche Neueintritte und Lob, auch aus der Wirtschaft, so Theurer weiter. Außerdem bedeute der Wahlsieg bei der Bundestagswahl nicht, dass die FDP sich zurücklehne. "Die Herausforderungen insbesondere im Bereich der Digitalisierung sind groß", betont er. "Wir müssen die marktwirtschaftliche Erneuerung Deutschlands im Bundestag vorantreiben. Das kann man auch aus der Opposition." (ch)

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