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FDP bringt Dynamik in den Wahlkampf

Die Großveranstaltung der Freien Demokraten in DresdenDie Großveranstaltung der Freien Demokraten in Dresden
12.09.2017

Der Bundestagswahlkampf der Freien Demokraten ist in der heißen Phase. Von Freitag bis Sonntag war FDP-Chef Christian Lindner auf Großveranstaltungen mit den Spitzenkandidaten der Länder in Hamburg, Kiel, Lübeck, Rostock, Dresden, Magdeburg und Potsdam. Allein am Sonntag sprach er vor mehr als 1.500 Gästen. Parteivize Wolfgang Kubicki wertete das rege Interesse als starkes Signal: "Den Freien Demokraten gelingt es im sonst eher einschläfernden Wahlkampf, die zukunftsweisenden Themen zu setzen und neue Gesichter für die Partei zu begeistern", konstatierte er. "Nun heißt es, in den verbleibenden 14 Tagen bis zum Wahlsonntag alles zu geben!"

Bei einer Großveranstaltung am Sonntag in Dresden begrüßten Lindner, Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow, der Dresdner Direktkandidat Torsten Herbst und Oberbürgermeister Dirk Hilbert einige Hundert Mitglieder und Interessierte. Die FDP sei wieder bereit für den Bundestag und wolle drittstärkste Kraft werden, verdeutlichte Lindner. Er rügte die Vernachlässigung die Mitte der Gesellschaft durch die politische Konkurrenz: So würden lediglich Manager und Flüchtlinge sowohl die Politik im Bund als auch den Bundestagswahlkampf dominieren. Dabei sei es wieder an der Zeit, Politik für die Millionen Menschen zwischen diesen Polen zu machen, betonte er. Deshalb setze die FDP auf Bildung und die Entlastung der Mitte.

Am Samstag warb Lindner in Rostock für einen funktionierenden Rechtsstaat und starke Bürgerrechte. Seit 2013 sei eine "beispiellose Serie" von Gesetzen eingeführt worden, mit denen die Bundesregierung in die Freiheit und ins private Leben der Menschen eingreife, kritisierte der FDP-Chef. Viele dieser Maßnahmen seien dann auch wieder von Gerichten kassiert worden. "Wir brauchen nicht mehr Gesetze, sondern mehr Gesetzeshüter", stellte Lindner klar. Er forderte, bundesweit rund 15.000 neue Stellen bei der Polizei zu schaffen.

Menschen ermutigen statt erziehen

Beim Sommerevent in Kiel nahm Lindner das Weiter-so-Auftreten von Union und SPD ins Visier. Den Auftritt von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz beim TV-Kanzlerduell bezeichnete er als eine "Bewerbungsrede, um für die nächsten vier Jahre Sachbearbeiter im Kabinett Merkel werden zu dürfen". Lindner keilte außerdem gegen die "Gerechtigkeitstheoretiker von SPD und Grünen" und ihre Bevormundungsfantasien. In Lübeck verdeutlichte Kubicki: "Wir sind die einzige Partei, die die Menschen nicht erziehen, sondern befähigen will, das Beste aus sich zu machen."

So war das bei der Wahlkampftour am Wochenende:

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