FDPBildungspolitik

FDP verlangt ausreichende Lehrerstunden

Individuelle Förderung voranbringen
11.03.2014

Nach einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach halten mehr als 75 Prozent der befragten Lehrer und Eltern die gezielte Förderung nach den Begabungen der Schüler für wichtig. Allerdings sieht nur ein Drittel der Befürworter solche Förderung in der Praxis verwirklicht. Die FDP-Bildungspolitikerin Franka Hitzing kritisierte die mangelnde Einsatzbereitschaft des SPD-Bildungsministers Christoph Matschie und forderte Fortschritt bei Lehrerstunden an den Schulen.

Gute Lehrer und unterstützende Familien seien die beste Voraussetzung für individuellen Schulerfolg, betonte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, Hitzing. „Das ist sicher ein Befund, den auch viele Thüringer Kollegen so sehen dürften“, sagte die Liberale. Besonders bei Kindern aus sozial schwachen Familien, die ungenügende Unterstützung zu Hause bekommen, sei individuelle akademische Förderung extrem wichtig. Dass 23 Prozent der befragten Schüler aus benachteiligten Familien erklärten, ihre Eltern hätten wenig oder gar kein Interesse an ihrem Schulalltag, empfand Hitzing als „erschreckend“. Im Durchschnitt teilte lediglich 13 Prozent der Schüler diese Erfahrung, so die Studie. Diese Chancenungleichheit sei ein Dilemma, dem viele Lehrer immer wieder gegenüberstehen, machte die FDP-Politikerin deutlich.

Für die individuelle Förderung an der Schule sei eine ausreichende Lehrerstundenzuweisung bei der Haushaltsverteilung Voraussetzung, unterstrich Hitzing. Diese würden in den Schulen zunehmend vermisst, stellte sie klar und rief Matschies Amt zum konkreten Handeln auf. „In das Schulgesetz und die Schulordnung zu schreiben, dass individuell zu fördern ist - das ist zu wenig“, sagte die FDP-Bildungsexpertin. Sie hoffe, dass das Ministerium den Ankündigungen der letzten Monate endlich auch Taten folgen lasse, die in den Schulen positiv bemerkt würden, so die Liberale.

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