FDP-FraktionBehindertenpolitik

Gemeinsames Lernen fördern

Gabriele MolitorGabriele Molitor
29.01.2014

Im Positionspaper „Für gemeinsames Lernen - Fünf Thesen für ein inklusives Schulsystem“ sprach sich die FDP-Bundestagsfraktion für Inklusion mit Augenmaß im Bereich Bildungsgleichheit aus. „Inklusion darf kein Sparprogramm sein. Um das sinnvolle Ziel des gemeinsamen Lernens zu realisieren, ist ein planvolles Vorgehen vonnöten“, erklärte die FDP-Expertin für Behindertenpolitik, Gabriele Molitor, zum Papier.

„Für die FDP-Bundestagsfraktion steht fest, dass Inklusion nicht heißen kann: Kinder mit Förderbedarf so schnell wie möglich raus aus der Förderschule und rein in die Regelschule“, machte die behindertenpolitische Sprecherin deutlich. Sie stellte klar, dass für erfolgreiches Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung bestimmte Voraussetzungen, wie die entsprechende Ausbildung von Lehrern und die spezielle Ausstattung der Schulen, erfüllt sein müssen. Dies passiere nicht von heute auf morgen, so Molitor.

„Ein politischer Schnellschuss, so wie es derzeit in Nordrhein-Westfalen geschehen soll, geht zu Lasten aller Schüler. Den Großteil der Förderschulen einfach zu schließen, ohne dass Regelschulen vorbereitet sind, ist grob fahrlässig“, stellte Molitor klar. Das Kindeswohl müsse oberste Richtschnur bei allen Entscheidungen sein. „Dabei sollten auch Förderschulen mit ihrer hohen sonderpädagogischen und therapeutischen Kompetenz eine wichtige Rolle spielen“, sagte die Liberale. Seit der Ratifikation der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 habe Deutschland den Auftrag, Inklusion im Bildungsbereich zu fördern, betonte Molitor. Sie forderte die Bundesländer auf, inklusive Konzepte für ein Schulsystem vorzulegen, in dem alle Kinder gute Bildungschancen haben.

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