FDPBaden-Württemberg

Gemeinschaftsschul-Bilanz ist in die Binsen gegangen

Tablet mit Apfel vor KReidetafelDas Projekt Gemeinschaftsschule verliert den Rückhalt
02.02.2016

Für das kommende Schuljahr sind in Baden Württemberg lediglich 33 Anträge auf Einrichtung einer Gemeinschaftsschule gestellt worden. Für Timm Kern, FDP-Bildungsexperte, ein Zeichen für den schwindenden Rückhalt für das "grün-rote Prestigeprojekt" in Baden-Württemberg. "Hätte das Konzept der grün-roten Gemeinschaftsschule überzeugt, hätten sich auch Gymnasien und mehr als nur 29 Realschulen auf den von Grün-Rot mit einigen Privilegien ausgestatteten Weg zur Gemeinschaftsschule gemacht", erläuterte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion.

Von den nun genehmigten Gemeinschaftsschulen gingen 26 aus Haupt-/Werkrealschulen hervor - davon werde bei zweien jeweils noch eine Realschule mit dabei sein, führte Kern aus. "Wie schon in den vergangenen Genehmigungsrunden ist kein Gymnasium dabei, sieht man vom gymnasialen Zug aus dem ehemaligen Modellprojekt der Geschwister-Scholl-Schule Tübingen ab", verdeutlichte der Freidemokrat.

In allen Genehmigungsrunden zeige sich ein einheitliches Bild, so Kern. Die ‚demographische Not‘ und die Sorge um die Zukunft des Schulstandorts hätten die Haupt-/Werkrealschulen auf den Gemeinschaftsschul-Zug aufspringen lassen. Obwohl sie von der Landesregierung teilweise unter massiven Druck gesetzt worden seien, hätten es 405 staatliche Realschulen in Baden-Württemberg vorgezogen, nicht Gemeinschaftsschulen zu werden. Kern konstatierte: "Dass Kultusminister Stoch anders als zu den vorangegangenen Genehmigungsrunden ausgerechnet im Wahljahr keine Pressekonferenz abhielt, zeigt, dass der Kultusminister sich der in die Binsen gegangenen Bilanz des grün-roten Prestigeprojekts bewusst war."

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