FDPKinderbetreuung

Gleichbehandlung für Kindertagespflege und Kitas

Kind beim Zeichnen
21.05.2015

In Nordrhein-Westfalen setzen sich die Freien Demokraten für die Gleichstellung der Kindertagespflege gegenüber den Kitas ein. Marcel Hafke, familienpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag NRW, forderte die rot-grüne Landesregierung auf, die Rahmenbedingungen für die Kindertagespflege endlich zu verbessern. Für die FDP ist dies eine Frage der Gerechtigkeit – denn die Tagespflege ist keine Betreuung zweiter Klasse.

"In vielen Kommunen reicht die kommunale Förderung nicht aus, damit die Tagespflegeeltern wirtschaftlich arbeiten können. Durch das rot-grüne Zuzahlungsverbot wurde die Situation weiter verschärft", erklärte Hafke während der Landtagsdebatte zum entsprechenden Antrag der FDP-Fraktion. Das Land müsse daher festlegen, welche Leistungen die Kommunen bei der Förderung zu berücksichtigen hätten. "Der wirtschaftliche Betrieb der Kindertagespflege muss überall möglich sein", unterstrich Hafke.

Für die FDP-Landtagsfraktion lässt sich die Ungleichbehandlung zwischen Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen auch in anderen Bereichen erkennen. "Eltern müssen in vielen Kommunen den Bedarf an bestimmten Betreuungszeiten nachweisen, in Kitas können sie die Betreuungszeit aber frei auswählen", hob Hafke hervor. "Außerdem weichen die Elternbeiträge für die Kindertagespflege oft von denen für die Kita ab." Diese Zustände führten zu einer Benachteiligung der Kindertagespflege und seien nicht hinnehmbar, so der Freidemokrat.

Hintergrund

Bei der Kindertagespflege handelt es sich um die familienähnliche Betreuung bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater. Diese Person darf maximal fünf Kinder betreuen und tut dies in der Regel im eigenen Haushalt oder im Haushalt der Eltern. Die Betreuung in einer Kindertagesstätte hingegen findet in einer größeren Einrichtung statt und erlaubt auch eine größere Anzahl von Kindern im Verhältnis zu den Erziehern.

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