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Gründern das Leben leichter machen

Nutzerin an einem Rechner
14.01.2015

Unternehmensgründer brauchen die Unterstützung der Politik. Hamburgs FDP-Vize Magnus Graf Lambsdorff hat deswegen gefordert, die steuerlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Er sieht sowohl das Land als auch den Bund in der Pflicht. „Wir müssen den Einstieg ins Unternehmertum erleichtern“, forderte der stellvertretende Vorsitzende der FDP Hamburg, Lambsdorff.

Der Freie Demokrat sprach sich dafür aus, dass die Hansestadt Menschen, die aus eigener Initiative ein Unternehmen gründen wollten, durch die Bereitstellung von Venture Capital unterstützt werden müssten. Er schlug die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle und die Bereitstellung von Räumlichkeiten vor. Im Bundesrat müsste sich der Senat dafür einsetzen, dass Start-ups steuerlich begünstigt und das Arbeitsrecht entsprechend flexibilisiert werden. „Warum stellen wir Unternehmensgründer in den ersten zwei Jahren nicht gänzlich von der Gewerbesteuer frei?“

FDP setzt auf Gründer-Initiative

Bereits bei den Haushaltsberatungen im Dezember warf die FDP-Landeschefin und Spitzenkandidatin zur Bürgerschaftswahl, Katja Suding, dem Hamburger Senat vor, nicht genug für Gründer zu tun. Die FDP setze dagegen auf eine „Gründer-Initiative“, sagte Suding und erinnert an große Firmen wie Apple oder Microsoft, die in den USA in Garagen entstanden seien. „Auch in Hamburg gibt es viele Garagen“, so Suding. „Aber in Hamburg würde Facebook-Gründer Mark Zuckerberg genervt im Bezirksamt sitzen – und dann gehen.“

Kraftakt für eine neue Gründungskultur

Die FDP-Landtagsfraktion in NRW hatte schon im Dezember bei einem Innovationskongress mit Gründern und Experten darüber diskutiert, wie der Kraftakt für eine neue Gründungskultur gelingen kann. Christian Lindner, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion forderte einen Mentalitätswechsel: „In einem Umfeld, in dem Erfolg zu Neid und ein Scheitern lediglich zu Häme führen, gedeihen weder der Mut noch der Unternehmergeist für eine steigende Zahl von Gründungen.“

In seiner Dreikönisgrede betonte Lindner: "In den USA gehen Menschen zur Existenzgründung in die Garage. In Köln haben mir neulich IT-Gründer erzählt, wie lange sie zwischen den Ämtern pilgern mussten. Während die Pioniere andernorts an Ideen schrauben, werden hierzulande Formulare ausgefüllt. In Deutschland wäre Apple-Gründer Steve Jobs schon an der Baunutzungsordnung seiner Garage gescheitert. Gründerkultur ist nicht nur die Hefe im Teig der Wirtschaft, sondern Ausdruck des Zukunftsvertrauens der Gesellschaft insgesamt!"

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