16.10.2002FDP-FraktionAußenpolitik

GÜNTHER: Der Hunger in der Welt geht alle an - auch Rot-Grün!

BERLIN. Der entwicklungspolitische Sprecher der FDP-Bundestags-fraktion, Joachim GÜNTHER, fordert die Bundesregierung zum heutigen Welternährungstag auf, ihre Anstrengung zur Bekämpfung des Hungers in der Welt zu verstärken.

Weltweit hungern immer noch mehr als eine Dreiviertel Milliarde Menschen. Gerade im Südlichen Afrika droht zur Zeit eine gewaltige Hungerkatastrophe. Mehr als sieben Millionen Kinder sind akut in Gefahr, zu verhungern. Und was tut die Welt, was tun die Regierungen der westlichen Industriestaaten? Die private Spendenbereitschaft vieler Menschen ist gerade zu Anlässen wie dem heutigen Welternährungstag immer wieder beeindruckend. Viel wichtiger im Kampf gegen den Hunger in der Welt wäre aber die Öffnung unserer Märkte, die Öffnung gerade der immer noch hoch subventionierten Agrarmärkte in den westlichen Industrieländern, auch in Deutschland und in der Europäischen Union. Und auch die staatlich aufgewendeten Mittel für die Entwicklungshilfe müssen endlich auf den Stand angehoben werden, auf den wir uns alle im UN-Rahmen verpflichtet haben.
Rot-Grün hat gerade die Koalitionsverhandlungen beendet. Es wäre an der Zeit gewesen, Pflöcke einzuschlagen für die Bekämpfung des Hungers in der Welt, für die Öffnung unserer Märkte, für die Erhöhung der Ausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit. Stattdessen hat die Entwicklungshilfeministerin nichts besseres zu tun, als für die Ausweitung der Kompetenzen ihres Hauses zu kämpfen. Rot-Grün streitet um Kompetenzen, statt sich für die Sache stark zu machen.
Die FDP fordert die Zusammenlegung von Auswärtigem Amt und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit - und das nicht als Selbstzweck. Deutschland muss mehr gegen den Hunger in der Welt tun. Deutschland muss sich im EU-Rahmen dafür einsetzen, dass wir unsere Agrarmärkte öffnen. Die Bundes-regierung muss endlich beweisen, dass sie begriffen hat: Der Hunger in der Welt geht uns alle an. Gerade für die rot-grünen "Gutmenschen" in der Bundesregierung sollte das doch eine Selbstverständlichkeit sein!

Bettina Lauer - Telefon (0 30) 2 27-5 57 36 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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