StiftungGleichstellung

Im Einsatz für LGBTQI-Rechte in Afrika

Die Stiftung arbeitet für die Stärkung von LGBTQI-Rechten. Bild: FNFDie Stiftung arbeitet für die Stärkung von LGBTQI-Rechten. Bild: FNF
08.11.2018

Die Stiftung für die Freiheit hat eine neue Plattform zur Stärkung von LGBTQI-Rechten in Afrika ins Leben gerufen. Warum diese Arbeit so wichtig ist, erklärt Stiftungsvorstandsmitglied Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Beitrag für freiheit.org. "Mit der Facebook-Seite 'Africa's Pride' hoffen wir, den LGBT-Menschen in ganz Afrika eine Plattform zu bieten, um Informationen und Ideen auszutauschen oder sogar Hilfe zu suchen", sagt sie.

Dies gelte besonders für diejenigen, die in ihren Ländern unterdrückt und schikaniert würden, so Leutheusser-Schnarrenberger weiter. Denn die Lage für die Community in Afrika sei besonders schwierig: So fand der State Sponsored Homophobia Report der ILGA heraus, dass fast die Hälfte der 72 Länder weltweit, in denen gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen illegal sind, in Afrika liegen. Im Sudan, Somaliland, Mauretanien und nördlichen Nigeria wird Homosexualität sogar mit dem Tod bestraft. Darüber hinaus geht es um lange Haftstrafen, die Verweigerung von medizinischer Versorgung und weit verbreitete Diskriminierung. Sogar in Südafrika, wo die gleichgeschlechtliche Ehe legal ist, leiden LGBT-Menschen unter Gewalt und Ausgrenzung.

"Nicht alles ist schlecht. In vielen afrikanischen Staaten war Homosexualität zwischen Erwachsenen niemals strafbar", betont Leutheusser-Schnarrenberger. Es gebe auch tiefe historische Wurzeln der akzeptierten Homosexualität in afrikanischen Kulturen, im Gegensatz zu einigen homophoben Behauptungen, dass sie ein aus dem Westen importiertes Phänomen sei. "Wir können Toleranz nicht von außen forcieren, doch wir können – und wir sollten – diejenigen unterstützen, die sich aktiv für Toleranz gegenüber LGBT einsetzen", verdeutlicht Leutheusser-Schnarrenberger. Dies sei Ziel der neuen Initiative. "Die interaktive Plattform wird von verschiedenen NGOs und Aktivisten wie Thozama Njobe und Roberto Quintas betreut. Wir alle verfolgen das gleiche Ziel: Freiheit, Individualität und fundamentale Grundrechte für alle Menschen – egal, wie sie sich identifizieren und wen sie lieben", führt sie aus.

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