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Regierung verteilt weiter Wahlgeschenke

Johannes VogelJohannes Vogel
03.11.2016

Die Große Koalition plant erneut großzügige Geschenke für Rentner. FDP-Sozialpolitiker Johannes Vogel warf Schwarz-Rot vor, dabei die künftigen Generationen zu vergessen. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verdeutlichte er: "Andrea Nahles sagt derzeit in jedem Interview, sie wolle eine 'doppelte Haltelinie'. Ich wurde mir wünschen, es gebe eine dreifache Haltelinie gegen das Zurückdrehen von Reformen."

Unverantwortlicher gegenüber der Zukunft als Nahles sei nur noch CSU-Chef Horst Seehofer, konstatierte Vogel. Der hatte sich unter anderem gegen ein weiteres Absinken des gesetzlichen Rentenniveaus ausgesprochen. "Ein sinkendes Rentenniveau bedeutet nicht, dass die Renten sinken – diese werden auch künftig steigen", verdeutlichte er. Dies bedeute lediglich, dass die Renten langsamer anstiegen als die Löhne. Vogel betonte: "Genau das aber ist die richtige Antwort auf den demographischen Wandel, durch den immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentner finanzieren müssen."

Er warnte davor, die Koppelung der Rente an die demografische und konjunkturelle Entwicklung auszuhebeln. "Gerade jetzt, wo der Nachhaltigkeitsfaktor zu wirken beginnt, sollte er nicht wieder gestrichen werden." Er warnte vor fatalen Folgen für den Beitragssatz. "Wer das will, muss auch die Frage beantworten, wie die Jungen das bezahlen sollen."

Fünf-Punkte für eine enkelfitte Rente

Vogel forderte, dass die Alterssicherung darauf vorbereitet werden müsse, dass Erwerbsbiografien nicht mehr so gradlinig verliefen wie früher. Unter anderem schlägt er ein Altersvorsorgekonto vor, das jedem Bürger einen aktuellen Überblick über seine Ansprüche ermöglicht. Darüber hinaus plädieren die Freien Demokraten auch für einen flexiblen Renteneintritt.

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