StiftungUmweltschutz

Klimapolitik braucht mehr Marktwirtschaft

WaldKlimaziele müssen durchgesetzt werden.
24.05.2019

Heute ist die letzte "Fridays For Future“ Demo vor der Europawahl. Die Botschaft der Schüler ist eindeutig: "Geht wählen", fordern sie. Zu Recht, meint Karl-Heinz Paqué. Klimaziele müssen durchgesetzt werden. Dazu braucht es keine Moralpredigten und keinen radikalen Wandel des Lebensstils, sondern harte Vorgaben und marktwirtschaftliche Instrumente. Beides ist möglich, schreiben JuLi-Vorsitzende Ria Schröder und Karl-Heinz Paqué, Vorsitzender der Stiftung für die Freiheit, in einem Gastbeitrag für die WELT. Für sie ist die Einhaltung des beschlossenen Klimaziels des Pariser Abkommens von 2015, das eine Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei, besser noch 1,5 Grad Celsius vorsieht, entscheidend.

Richtige Antwort auf Greta und die Proteste

Dies müsse insbesondere durch die Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen geschehen, allen voran CO2. Dafür braucht es klare Rahmenbedingungen. Der Gesetzgeber muss feste Grenzen für den Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen vorgeben – und darf mehr einfach nicht zulassen. Der Weg dahin sei eigentlich altbekannt und habe einen Namen: Emissionszertifikatehandel.

Jedes Unternehmen, das CO2 ausstößt, darf das nur tun, wenn es dafür in entsprechender Menge Emissionsrechte in Form von Zertifikaten erworben hat. Wer mehr ausstößt, muss eben mehr bezahlen. Wer durch Innovationen Emissionen einspart, zahlt dagegen weniger. Die Zertifikate werden an einer Börse gehandelt und ihre Anzahl Jahr für Jahr verringert. So steigt der Preis über die Zeit, bei hohem Wirtschaftswachstum sogar drastisch. Dadurch gibt es einen starken wirtschaftlichen Anreiz, Emissionen einzusparen und durch Forschung und Entwicklung nach neuen Lösungen zu suchen.

Zeit zu handeln

Paqué und Schröder kommen zu dem Schluss: "Die junge Generation fordert zu Recht eine nachhaltige Politik, in Klimaschutzfragen ebenso wie bei Bildung, Rente oder Staatsverschuldung. Nutzen wir den Impuls, den sie liefert – wie vor fünfzig Jahren nach der 1968er-Bewegung. Es ist Zeit zu handeln."

Der Gastkommentar erschien als erstes am Freitag, 12. April 2019, in der Welt und ist online hier zu finden. 

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