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Rot-Grün plant Abbau von 7000 Lehrerstellen

Christian LindnerChristian Lindner
06.12.2016

Rot-Grün ist 2012 in Nordrhein-Westfalen angetreten, um das Bildungssystem besser zu machen. Die Bilanz ist jedoch verheerend. Christian Lindner, FDP-Fraktionschef im nordrhein-westfälischen Landtag, kritisierte vor Medienvertretern die rot-grüne "Nach-uns-die-Sintflut"-Politik: "Das Schulsystem in NRW ist nicht besser, sondern schlechter geworden, weil Leistungs- und Qualitätsstandards abgesenkt, einzelne Schulformen benachteiligt und strukturelle Defizite nicht behoben werden."

SPD und Grüne hinterließen ein bildungspolitisches Trümmerfeld, warnte Lindner. Darüber hinaus werde innerhalb kurzer Zeit den Abbau von fast 7.000 Lehrerstellen geplant. Angesichts der verheerenden Entwicklung bei der Bildungsqualität und den zusätzlichen Herausforderungen durch die Inklusion sowie die Beschulung von Flüchtlingskindern sei es zudem unrealistisch, dass bereits 2020 knapp 7.000 Stellen nicht mehr benötigt würden, gab er zu bedenken. Er appellierte an die Bildungsministerin: "Frau Löhrmann versucht ganz offensichtlich, die Öffentlichkeit vor der Wahl hinters Licht zu führen. Die FDP-Landtagsfraktion erwartet, dass die Landesregierung für Transparenz sorgt und die Pläne detailliert offenlegt."

Fünf Forderungen für bessere Bildung

Die Freien Demokraten haben ihre Forderungen in fünf Punkten zusammengefasst. Unter anderem soll es eine klare Fokussierung auf Unterrichtsqualität geben und die Diskriminierung bestimmter Schulformen beendet werden. Des Weiteren soll Schulen mehr personelle, finanzielle, pädagogische und organisatorische Freiheit gewährt und die Inklusion mit Augenmaß umgesetzt werden. Auch sollen Kommunen und freie Träger die Möglichkeit erhalten, 30 naturwissenschaftlich-digital bestmöglich ausgestattete Gymnasien in sozial schwierigen Stadtteilen zu etablieren.

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