FDP, FraktionenJuLi im Bundestag

Selbstbestimmt die Zukunft gestalten

Matthias Seestern-PaulyMatthias Seestern-Pauly
03.11.2017

Die Interessen der jüngeren Generationen optimal im Bundestag vertreten. Das ist das Ziel der zwölf Abgeordneten, die von den Jungen Liberalen in den Deutschen Bundestag entsendet werden. Mit insgesamt 13 Prozent bei der Gruppe der Wähler unter 30 Jahren ist die FDP die drittstärkste Kraft bei der Bundestagswahl 2017 und Erstwähler kürten die FDP gar zur stärksten Kraft. Diesen vielen jungen Wählern fühlen sich die neuen jungen FDP-Bundestagsabgeordneten verpflichtet. Sie können jetzt auch mutige und optimistische Politik im Deutschen Bundestag erwarten, lautet das Versprechen. Was sich die einzelnen Abgeordneten darunter vorstellen, erzählen sie in einer Interview-Reihe.

Was haben Mario Brandenburg, Jens Brandenburg, Katharina Kloke, Nicole Bauer, Lukas Köhler, Matthias Seestern-Pauly, Konstantin Kuhle, Roman Müller-Böhm, Marcus Faber, Katrin Helling-Plahr, Benjamin Strasser und Gyde Jensen gemeinsam? Sie sind Mitglieder der Jungen Liberalen und werden für die FDP dem 19. Deutschen Bundestag angehören. In einer Porträt-Reihe stellen wir sie vor. Wir richten den Fokus ganz auf ihre persönlichen Überzeugungen. Heute: Matthias Seestern-Pauly.

Matthias Seestern-Pauly unterrichtet seit 2014 am Gymnasium in Osnabrück. Optimale Voraussetzung also, damit sich der 33-jährige mit seiner Expertise in das Politikfeld Bildung einbringen kann. Die Themen Forschung, Demokratie und Finanzen sind ebenfalls auf seiner Agenda.

Was treibt Dich an? 

Schon als Schüler konnte ich es nicht verstehen, wenn andere sich zwar regelmäßig über dieses und jenes aufregten, aber nicht bereit waren, selber mit anzupacken, um etwas zu verändern. Darüber hinaus ist mir meine Selbstbestimmtheit sehr wichtig. Ich möchte mir nicht von anderen vorschreiben lassen, wie ich zu leben habe. Was gut für mich ist, möchte ich selber entscheiden dürfen. Diese Überzeugungen waren für mich auch der Grund, weshalb ich mit 18 Jahren bei den JuLis aktiv geworden bin und zusammen mit Freunden einen Ortsverband in Bad Iburg gegründet habe.

Wie war die erste Woche für Dich, was hast Du neues gelernt? 

Vielleicht kann ich meine Eindrücke aus der ersten Woche am ehesten mit einer Sammlung von Worten beschreiben. Dazu gehören: spannend, noch nicht greifbar, anstrengend, neugierig, alte Gesichter wiedersehen und neue kennenlernen, motivierend, demütig, viele Fragen, viele Antworten und noch mehr Fragen, Dankbarkeit.

Was sind Deine Erwartungen an die Legislatur?  

Sicherlich werde ich in den nächsten Jahren viele neue Erfahrungen sammeln, worauf ich sehr gespannt bin. Ich erwarte von mir, dass ich als ein Teil des Teams der Freien Demokraten dazu beitragen kann, dass wir die von vielen Bürgern in uns gesetzten Erwartungen erfüllen werden. Dies wird mit einer Menge Arbeit verbunden sein. Ich bin mir aber sicher, dass wir das als Team hervorragend hinbekommen werden.

Wer ist Dein politisches Vorbild? 

Es sind eher einige politische Handlungen von Personen in ihrer jeweiligen Zeit, die für mich Vorbildfunktion haben. In einer konkreten Situation den Mut zu haben, eine Entscheidung zu treffen, zu seinen Überzeugungen zu stehen, ohne darauf zu schauen, wofür man den meisten Applaus erhält, ringt mir Respekt ab. Hierzu zählt sicherlich die vorausschauende Ostpolitik von Walter Scheel und Hans-Dietrich Genscher, die einen neuen Dialog ermöglichte, der schlussendlich den Weg zur Wiedervereinigung ebnete. Auch den Kniefall von Willy Brandt in Warschau wird heute jeder als eine große Geste anerkennen.

Welche Veränderungen möchtest Du persönlich im Land erreichen? 

Viele Menschen sehnen sich danach, dass sich in unserem Land wieder etwas bewegt: Dass nicht nur reagiert, sondern wieder agiert wird, damit wir zusammen unsere Zukunft gestalten. Dies ist nicht nur auf einen bestimmten Politikbereich beschränkt, sondern entspricht vielmehr einer Grundhaltung, einem roten Faden, der sich wieder durch das gesamte politische Handeln ziehen muss. Dies ist meiner Meinung nach auch die Grundvoraussetzung dafür, dass wir eine von Optimismus, Offenheit, Neugier und Gestaltungswillen getragene Gesellschaft bleiben.

Was möchtest Du für die jüngere Generation umsetzen?

In unserem Programm spricht mich ein Satz besonders an: "Bildung ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Denn nur ein Mensch, der gelernt hat, seine Welt zu verstehen, wird darin auch seinen eigenen Weg finden." Derzeit haben längst nicht alle Kinder die gleichen Chancen, ihren eigenen Weg zu finden, da sie hierzu einfach nicht die Möglichkeit erhalten. Deswegen möchte ich mich vor allem für weltbeste Bildung einsetzen, damit jeder junge Mensch selbstbestimmt seine Potenziale ausschöpfen kann, um ein glückliches und selbstbestimmtes Leben führen zu können.

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