FDPEuropawahl 2014

Unsere Kandidaten für Europa: Wolf Klinz

Wolf KlinzWolf Klinz ist seit 2004 Abgeordneter des Europäischen Parlaments
14.05.2014

Am 25. Mai wird ein neues Europa-Parlament gewählt. Und die Liberalen haben sich zum Ziel gesetzt, wieder drittstärkste Fraktion zu werden. Für die FDP im Europäischen Parlament war die Legislaturperiode 2009 bis 2014 eine arbeitsintensive, zumeist erfolgreiche, vor allem aber sehr bewegte Zeit. Und an die wollen die Liberalen anknüpfen. Was ihre Triebfeder ist, legen die FDP-Kandidaten zur Europawahl in dieser losen Serie dar. Wir beginnen mit Wolf Klinz:

Was reizt Sie an der Aufgabe als Europaabgeordneter?

Die Arbeit im Europäischen Parlament ist eine natürliche Fortsetzung meines Lebensweges. Ich habe im europäischen Ausland studiert und lange Jahre meines Berufslebens in Frankreich, Belgien, Schweiz, England und Österreich verbracht. Die Begegnung mit unterschiedlichen Kulturen war für mich immer eine wertvolle Bereicherung, die ich nicht missen möchte. Es gibt aber noch einen Grund, warum mich die Arbeit im EU-Parlament reizt: Ich habe als Kind und Jugendlicher die Teilung Europas am eigenen Leibe miterlebt. Mir ist deshalb von Herzen wichtig, dass die Friedensunion Europa konstruktiv weiter entwickelt wird. Eine weitere Bereicherung ist die Begegnung und Diskussion mit den Bürgern Europas, vor allem aber mit den jungen Europäern. Ich besuche immer wieder Schulen in Hessen, um dort über die EU zu diskutieren.

Warum treten Sie für die FDP an?

Die politischen Leitlinien der FDP haben mich von jeher angesprochen: Menschen brauchen Freiheit statt Bevormundung, damit sie ihre Lebensträume verwirklichen können. Davon profitiert auch die Gesellschaft. Darüber hinaus ist die FDP die Partei, die klar die Soziale Marktwirtschaft in den Mittelpunkt stellt - und eben nicht übermäßige staatliche Einflussnahme. Aktuell ist die FDP die  Partei, die sich dafür einsetzt, dass in Europa Handeln und Verantwortung Hand in Hand gehen. Dies ist nicht nur zentral für eine Neugestaltung der Finanzmärkte, sondern eben auch für die Stabilisierung des Euros. Als Staatsbürger ist mir persönlich sehr wichtig, dass meine Freiheitsrechte gewahrt werden. Hier hat die FDP stets eine klare, unterstützende Position gehabt. 

Wo wird Europa(politik) in Ihrer Region sichtbar?

Frankfurt am Main ist die Hauptstadt der Euro-Zone. Die einheitliche Bankenaufsicht wurde in Frankfurt angesiedelt, ebenso wie die EU-Behörde für das Versicherungswesen (EIOPA). So wurden direkte und indirekte neue Arbeitsplätze geschaffen, die wichtige Synergien für Hessen bringen. Als Mitglied im Wirtschafts- und Währungsausschuss habe ich mich darüber hinaus dafür eingesetzt, dass der Finanzplatz Frankfurt weiter handlungsfähig bleibt. Notwendig dazu war, die Regulierung der Finanzmärkte so zu gestalten, dass der freie Kapitalverkehr im Einklang mit dem Anlegerschutz sichergestellt wird. So werden Vertrauen und Funktionalität aufrechterhalten. 

Was liegt Ihnen in Europa besonders am Herzen?

Ich möchte helfen, das gemeinsame Haus Europa so weiter zu entwickeln, dass es auf soliden Fundamenten steht. Notwendig dazu ist, die EU so zu gestalten, dass mit dem EU-Parlament und dem Rat ein echtes Zweikammersystem entsteht. Das EP sollte ein eigenes  Initiativrecht erhalten. Als Mitglied im Wirtschafts- und Währungsausschuss war es mir wichtig sicherzustellen, dass der Euro weiter auf Erfolgskurs bleibt. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass aus der Euro-Krise die richtigen Lehren gezogen werden und endlich Mechanismen gefunden werden, die Haushaltsdefizite in der Euro-Zone effektiv zu begrenzen. Darüber hinaus ist mir wichtig, dass in Europa überall mutige Strukturreformen angepackt - und eben nicht weiter Schulden angehäuft werden. Notwendig ist auch, dass der Binnenmarkt, insbesondere im Bereich der Dienstleistungen, weiter vollendet wird. 

Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit?

Mit meiner Familie: Ich habe drei Kinder und vier Enkel. Ich wandere und reise gerne und entspanne mich beim Golf. Sehr gerne gehe ich mit meiner Frau und Freunden in Konzerte, auf Festspiele oder ins Theater.

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