StiftungHintergrundbericht

Vietnam: Innerer Wandel durch äußeren Konflikt

24.06.2014

Der Konflikt zwischen Vietnam und China um die Rohstoffe im südchinesischen Meer könnte Vietnam mehr Demokratie bringen, so die Einschätzung der Stiftungsexperten im Hintergrundbericht. Zivilgesellschaftliche Gruppe, Intellektuelle und Oppositionelle nehmen die Auseinandersetzung mit dem großen Nachbarn zum Anlass, um die Abgrenzung von China zu propagieren. Eine Hinwendung zu westlichen Partnern wie den USA müsste allerdings von politischen Reformen begleitet werden.

Bei einer Diskussionsveranstaltung formulierten Wissenschaftler drei Prinzipien und sieben Säulen für eine unabhängige Entwicklung Vietnams. Zu den Säulen zählt auch eine demokratische Organisation. „Die Bedrohung durch China, dem oft ‚ungeliebten‘  Nachbarn mit dem gleichen politischen Modell, könnte ein willkommener Anlass werden, Vietnams Entwicklung in Richtung westlicher Demokratien voranzutreiben“, heißt es im Bericht des Stiftungsbüros in Hanoi.

Politische Reformen und Demokratisierung seien bislang keine Themen einer öffentlichen Diskussion gewesen, gaben die Stiftungsexperten zu bedenken. Partei- und Systemkritiker werden streng überwacht und jährlich werden Dutzende von ihnen wegen unterschiedlichen ‚rechtswidrigen Handlungen‘ zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

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