FDPEuropa - und Kommunalwahlen

Werden beharrlich am Wiederaufstieg arbeiten

Wolfgang Kubicki, Alxander Graf Lambsdorff, Christian Lindner, Nicola BeerChristian Lindner bilanziert die Wahl
27.05.2014

Europa hat gewählt – und für die FDP in Deutschland war es eine „herbe Enttäuschung“, wie FDP-Chef Christian Lindner am Wahlabend bilanzierte. Die Liberalen erzielten laut vorläufigen amtlichen Ergebnis 3,4 Prozent der Wählerstimmen. „Wir haben uns nie der Illusion hingegeben, dass wir das verlorene Vertrauen schon jetzt zurückgewinnen können",  betonte Lindner und versprach: „Wir werden beharrlich und leidenschaftlich am Wiederaufstieg der FDP arbeiten.“

Ehrliche Momentaufnahme

Deutschland hat gewählt: Laut vorläufigen amtlichen Endergebnis kommen CDU und CSU auf 35,3 Prozent, die SPD auf 27,3 Prozent, die Grünen auf 10,7 Prozent, die Linke auf 7,4 Prozent, die AfD auf 7,0 und die FDP auf 3,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 48 Prozent.

Hier geht es zur Wahlanalyse der Stiftung für die Freiheit

Die FDP ist von ihrem Ergebnis bei der Europawahl enttäuscht, aber nicht überrascht. "Wir haben uns nach der Bundestagswahl nie Illusionen hingegeben, man könnte verlorenes Vertrauen binnen weniger Monate zurückerarbeiten", sagte Lindner am Sonntag in Berlin. Doch die FDP sei aber auch in der Vergangenheit schon in ähnlich schwieriger Lage gewesen: „So war es auch nach der Bundestagswahl 1998. Nun sind wir auf das Niveau der Europawahl 1999 zurückgefallen – genau wie damals werden wir diesmal beharrlich und leidenschaftlich am Wiederaufstieg der FDP arbeiten. Umso mehr danke ich allen Bürgerinnen und Bürgern, die die FDP unterstützt haben, obwohl unsere Erneuerung noch nicht abgeschlossen ist.“

Für die Liberalen sei das Ergebnis „eine ehrliche Momentaufnahme, wie viel Arbeit an unserem Profil uns noch bevorsteht. Daran arbeiten wir gemeinsam – mit Plan und starken Nerven. Wir lassen uns nicht entmutigen, denn wir sind überzeugt, dass eine Partei wie die FDP sich wieder eine Chance erkämpfen wird.“

Die FDP wird nicht kapitulieren

Die FDP werde nicht kapitulieren, sondern kämpfen und sicher nicht die Populisten von der AfD kopieren. Für ihn sei wichtig, „dass die FDP im Wahlkampf anders als die CSU der Versuchung widerstanden hat, opportunistisch den Gegnern Europas nachzueilen. Die FDP hat diese Wahl verloren. Aber die FDP hat nicht ihre Überzeugungen dem Opportunismus geopfert.“

Lindner unterstrich zudem: „Heute hat keine Testwahl für die nächste Bundestagswahl stattgefunden. Das zeigt die Wahlbeteiligung. Eine hohe Zahl von Bürgerinnen und Bürgern hat wie 1989 die Europawahl genutzt, um Protest zu signalisieren. Ihre Verärgerung oder ihre Wut muss die Politik ernster nehmen als die Parteien, die sie gewählt haben.“

Wir sind stolz auf das Teamwork mit der Basis

FDP-Spitzenkandidat Alexander Graf Lambsdorff hatte zuvor schon gesagt, dass verlorenes Vertrauen ein nur sehr langsam wiederzugewinnendes Gut ist. Er verwies am Abend zudem darauf, dass die Liberalen zumindest europaweit noch drittstärkste Fraktion seien - und deshalb Europapolitik und Personalentscheidungen mitgestalten könnten.

Beide dankten insbesondere den Mitgliedern, den 3500 Neumitgliedern und den Tausenden ehrenamtlichen Kandidaten und Helfern der FDP vor Ort, die mit aller Kraft für die FDP gekämpft haben – und das werden wir gemeinsam weiter tun. „Wir sind stolz auf das Teamwork mit unserer Basis, die auch in schwierigen Zeiten wie diesen zu ihren Überzeugungen steht“, so Lindner.

Generalsekretärin Nicola Beer ist froh, dass Deutschland überwiegend proeuropäisch
gewählt hat. Sie erklärte außerdem: "Großer Dank gilt Alexander Graf Lambsdorff und allen Kandidaten sowie den vielen Helfern, die hoch engagiert und leidenschaftlich gekämpft haben, bei der Europawahl wie bei den Kommunalwahlen. Klar ist: Die Europawahl war keine Testwahl für die Bundestagswahl, das zeigt schon die Wahlbeteiligung. Wichtig ist, dass deutsche Abgeordnete in der ALDE Party – Liberals and Democrats for Europe - als drittstärkster Fraktion im Europaparlament sind. Unser Weg geht weiter, Schritt für Schritt beim Marathon bis 2017. Wir werden im Team mit der Basis daran weiter arbeiten."

 

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