FDPAnschlag auf Satiremagazin

Westliche Werte umso entschiedener verteidigen

Alexander Graf Lambsdorff und Christian LindnerAlexander Graf Lambsdorff und Christian Lindner verurteilen den Anschlag auf die Redaktionsräume von "Charlie Hebdo".
09.01.2015

In Paris haben bewaffnete Islamisten Mitarbeiter des Satiremagazins "Charlie Hebdo" sowie Polizisten ermordet. Die Liberalen verurteilen diesen Anschlag auf das Schärfste und erheben ihre Stimmen für die Pressefreiheit. "Wenn westliche Werte angegriffen werden, wie bei diesem feigen Terrorakt, werden wir sie umso entschiedener verteidigen", unterstrich FDP-Chef Christian Lindner. Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, äußerte sich über den "barbarischen Terrorakt" entsetzt. FDP-Vize Wolfang Kubicki mahnte Besonnenheit an.

"Die Freiheit von Kunst, Religion und Meinung, Toleranz und die Freiheit von Ressentiments lassen wir uns von keinem nehmen", machte Lindner deutlich. Das Magazin "Charlie Hebdo" wurde schon in der Vergangenheit wegen Karikaturen von islamischen Figuren attackiert. Bereits 2011 wurde ein Brandbombenanschlag verübt, bei dem niemand verletzt wurde.

Lambsdorff erinnerte daran, dass Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit in einem Rechtsstaat "so wichtig wie die Luft zum Atmen" seien. Beim Anschlag auf die Zeitschrift handele es sich um einen "barbarischen Terrorakt gegen alle Werte", auf denen Europa aufgebaut sei. "Die demokratischen Staaten dürften nicht zulassen, dass Extremisten unsere freiheitliche Art zu leben und zu denken untergraben. Auch wer mit der Meinung einer Zeitung nicht übereinstimmt, hat niemals das Recht, zur Gewalt zu greifen", stellte der liberale Europapolitiker klar.

"Unsere Gedanken sind bei allen Opfern und Verletzten des Anschlags sowie ihren Angehörigen", sagte Lambsdorff. Lindner wünschte allen Verletzten eine vollständige und schnelle Genesung.

Kubicki mahnt zu Besonnenheit

FDP-Vize Wolfgang Kubicki verlieh seiner Bestürtzung und Fassungslosigkeit angesichts "feigen Attentats" Ausdruck. Er warnte jedoch gegenüber dem "Handelsblatt" davor, "in Hektik zu verfallen, solange wir die konkreten Hintergründe dieser verabscheuungswürdigen Tat nicht kennen". Kubicki stellte klar: "Unsere Aufgabe besteht darin, gewalttätigen Extremismus, gleich ob politisch oder religiös motiviert, mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu bekämpfen und unsere Werte der Meinungs- und Pressefreiheit, der Toleranz und der Weltoffenheit zu verteidigen gegen diejenigen, die Gesellschaften spalten wollen." Die Sicherheitskräfte in Deutschland seien aufgefordert, mit erhöhter Wachsamkeit gegen potenzielle Gefahren vorzugehen, machte er deutlich.

Diesen Artikel:

Ähnliche Artikel:

Social Media Button