FDPDüsseldorf

Wir-haben-uns-alle-lieb führt zu nichts

Marie-Agnes Strack-ZimmermannMarie-Agnes Strack-Zimmermann nimmt Düsseldorfs Bürgermeister Thomas Geisel ins Visier
29.08.2016

Im Interview mit der "Funke Mediengruppe" hat Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP-Vize im Bund und Chefin der Düsseldorfer FDP-Stadtratsfraktion, über politische Streitkultur und solide Haushaltspolitik gesprochen. "Ich finde, wenn man in der Sache streitet, dann ist es reinigend", sagte sie mit Blick auf die Ratssitzungen. "Ich bin der Auffassung, dass man dezidiert seine Meinung äußern sollte, damit die Menschen, die zum Beispiel hier auf der Besuchertribüne sitzen, wissen, warum sie einen gewählt haben oder auch nicht. Dieses Wischi-Waschi-Wir-haben-uns-alle-lieb führt zu nichts."

Bei ihrer Einschätzung des Politikstils von Bürgermeister Thomas Geisel (SPD) nahm die Freidemokratin kein Blatt vor den Mund. Strack-Zimmermann bekräftigte ihre Kritik an der Entscheidung, die Tour de France nächstes Jahr in Düsseldorf starten zu lassen, und machte klar, dass sie nicht dabei sein werde. "Ich finde es ziemlich schräg, wenn man erst gegen etwas ist und dann trotzdem zum Häppchenessen kommt", erklärte sie. Die Freidemokratin erinnerte daran, dass Geisel als OB-Kandidat Wahlkampf gegen das Kö-Bogen-Bauprojekt gemacht hatte. "Als ich ihn dann bei der Eröffnung von Breuninger getroffen habe, hat es mir den Atem verschlagen", rügte sie. Sie halte die elf Millionen Euro für die Tour de France falsch investiert und werde deshalb nicht an der Strecke stehen.

Für Strack-Zimmermann ist klar: Die Stadt sollte vielmehr jetzt schauen, wie die öffentlichen Einnahmen erhöht und die Ausgaben gesenkt werden könnten. "Das Flughafen-Grundstück zu verkaufen, ist eine exzellente Idee – wenn man festschreibt, dass dieses Geld für Schulen ausgegeben wird", hob sie hervor. Neben Einsparungen bei der Verwaltung befürwortete sie außerdem einen kritischen Umgang mit neuen Projekten. Es gehe darum, Beschlüsse, "die bisher locker durchgewunken wurden, daraufhin anzugucken, ob die Ausgabe wirklich jetzt getätigt werden muss oder warten kann", erläuterte sie. Die Freidemokratin versprach: "Sie wären verwundert, was sich da einsparen lässt."

Lesen Sie hier das gesamte Interview.

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