FDPOECD-Studie

LHG kritisiert Hochschulfinanzierungsdefizit

Leerer HörsaalDie deutschen Hochschulen sind chronisch unterfinanziert
20.09.2017

Die Hochschulen bleiben laut OECD-Bericht chronisch unterfinanziert. Bund und Länder haben in den vergangenen Jahren milliardenschwere Finanzpakete geschnürt – doch die Effekte wurden durch die steigenden Studierendenzahlen geschluckt. Der Bundesvorstand der Liberalen Hochschulgruppen (LHG) ist alarmiert.  "Jetzt haben wir endlich schwarz auf weiß, dass die Hochschul- und Bildungsfinanzierung bei uns ungenügend ist. Höchste Zeit, das zu ändern", sagt deren Vorsitzender Johannes Dallheimer. Um dieses Defizit zu beheben, hält der LHG umfangreiche Bildungsinvestitionen für unumgänglich. Den Bildungsföderalismus hat der LHG als zentrales Übel ausgemacht, deshalb fordert der Verband die Aufhebung des Kooperationsverbotes.

Zusätzlich müssten die einzelnen Studierenden endlich in den Fokus der Finanzierung rücken - der LHG vertritt hier das "Geld folgt Studierenden" (GeFoS) Modell. Nach dem sogenannten Königssteiner Schlüssel erhielten die Hochschulen für jeden immatrikulierten Studierenden einen vorher errechneten Betrag aus einem bundesweiten Topf, in den alle Bundesländer einzahlen. Damit würde der Konkurrenzkampf der Bundesländer untereinander endlich aufgehoben. Als zusätzliche Finanzierungsquelle sieht der LHG einkommensabhängige, nachgelagerte Studienbeiträge. "Richtig umgesetzt können unsere Vorschläge uns in die Top 5 der OECD-Länder führen, das muss unser Ziel sein", ist Dallheimer kämpferisch.

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