FDPBildungsfinanzbericht 2017

Weitaus höhere Bildungsausgaben erforderlich

19.12.2017

Die öffentlichen Haushalte haben im vergangenen Jahr mehr in die Bildung investiert. Insgesamt gaben 2016 Bund, Länder sowie Kommunen 3,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor aus, sagt das Statistische Bundesamt. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer findet das zwar erfreulich, erwartet aber eine neue Dynamik für höhere Bildungsausgaben: "In Deutschland müssen die Ausgaben für Bildung noch sehr viel stärker erhöht werden. Ziel und Anspruch muss es sein, dass Deutschland bei den Ausgaben und Qualität für Bildung zu den führenden fünf Ländern der 35 OECD-Staaten zählt."

Angesichts maroder Schulen fordert Beer eine Modernisierungs- und Sanierungsoffensive im Bildungssystem. Dafür würden die im aktuellen Bildungsfinanzbericht ausgewiesenen Erhöhungen bei Weitem nicht ausreichen: Allein im Schulbereich gibt es einen Sanierungsrückstau von 34 Milliarden Euro. Wir benötigen in den nächsten vier Jahren zudem mindestens 5 Milliarden Euro für die dringend erforderliche Digitalisierung im Schulbereich." Die Freien Demokraten fordern außerdem Mittel für eine Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung, die sie stärken wollen.

Durch eine Reform des Bildungsföderalismus und bundesweite durchgesetzte Standards wollen die Freien Demokraten die Qualität des Bildungssystems in Deutschland verbessern: "Wir wollen den Menschen durch weltbeste Bildung von der Schule, über die erste Ausbildung bis hin zu Weiterbildungsmaßnahmen im Sinne eines lebenslangen Lernens die besten Zukunftschancen ermöglichen", formuliert Beer ihre Vision. "Dafür müssen wir endlich Geld in die Hand nehmen und in den wichtigsten Rohstoff investieren, den Deutschland hat: seine Köpfe." (ph)

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