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04.05.2017 - 14:00TV-Duell war keine Sternstunde
Die TV-Debatte vor der Stichwahl um die französische Präsidentschaft zwischen Macron und Le Pen war nach Ansicht von Alexander Graf Lambsdorff wahrlich keine Sternstunde. Sachargumente spielten nur eine Nebenrolle. Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments sieht dementsprechend auch keine neuen Erkenntnisse. Im SWR-Tagesgespräch bezeichnete er es allerdings als beunruhigend, dass mehr als 30 Prozent der Franzosen bereit seien, Le Pen ihre Stimme zu geben und viele Wähler auf der linken Seite sich lieber der Stimme enthielten, als Macron zu unterstützen. Gleichwohl ist er sich sicher, dass der sozialliberale Kandidat Macron die Stichwahl in Frankreich gewinnen wird.
Lambsdorff sieht unter Frankreichs Wählern eine Gewöhnung an den Front National. Er gehöre inzwischen seit Jahrzehnten zur poltischen Landschaft in Frankreich und Le Pen habe sich zum Ziel gesetzt, die Bewegung von den antisemitischen und geschichtsrevisionistischen Prinzipien
ihres Vaters zu befreien. Das ist ihr nach Einschätzung Lambsdorffs nur halb gelungen. Hinter den Kulissen finde sich noch sehr viel altes rassistisches Denken mit Sympathien für ganz dunkle Phasen der französischen Geschichte. Das TV-Duell der beiden an sich lässt ihn ratlos zurück: Es sei ein Duell gewesen, "das man sich auch hätte sparen können". Le Pen habe erwartungsgemäß ihr Gegenüber persönlich angegriffen und ihn als Berater des unbeliebten Amtsinhabers Hollande zu diskreditieren. Das habe es Macron nicht leicht gemacht, bei Sachthemen zu bleiben. Unter dem Strich sei es keine Sternstunde der französischen Demokratie gewesen, meint Lambsdorff.
TV-Duell war keine Sternstunde
Die TV-Debatte vor der Stichwahl um die französische Präsidentschaft zwischen Macron und Le Pen war nach Ansicht von Alexander Graf Lambsdorff wahrlich keine Sternstunde. Sachargumente spielten nur eine Nebenrolle. Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments sieht dementsprechend auch keine neuen Erkenntnisse. Im SWR-Tagesgespräch [1] bezeichnete er es allerdings als beunruhigend, dass mehr als 30 Prozent der Franzosen bereit seien, Le Pen ihre Stimme zu geben und viele Wähler auf der linken Seite sich lieber der Stimme enthielten, als Macron zu unterstützen. Gleichwohl ist er sich sicher, dass der sozialliberale Kandidat Macron die Stichwahl in Frankreich gewinnen wird.
Lambsdorff sieht unter Frankreichs Wählern eine Gewöhnung an den Front National. Er gehöre inzwischen seit Jahrzehnten zur poltischen Landschaft in Frankreich und Le Pen habe sich zum Ziel gesetzt, die Bewegung von den antisemitischen und geschichtsrevisionistischen Prinzipien
ihres Vaters zu befreien. Das ist ihr nach Einschätzung Lambsdorffs nur halb gelungen. Hinter den Kulissen finde sich noch sehr viel altes rassistisches Denken mit Sympathien für ganz dunkle Phasen der französischen Geschichte. Das TV-Duell der beiden an sich [2]lässt ihn ratlos zurück: Es sei ein Duell gewesen, "das man sich auch hätte sparen können". Le Pen habe erwartungsgemäß ihr Gegenüber persönlich angegriffen und ihn als Berater des unbeliebten Amtsinhabers Hollande zu diskreditieren. Das habe es Macron nicht leicht gemacht, bei Sachthemen zu bleiben. Unter dem Strich sei es keine Sternstunde der französischen Demokratie gewesen, meint Lambsdorff.