Stiftung| 23.05.2017 - 12:00

Meinungsfreiheit ist zu wichtig

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

Das Gesetz gegen Hass im Netz von Justizminister Heiko Maas (SPD) kommt bei Sabine Leutheusser-Schnarrenberger nicht gut weg. Sie bezeichnet im Gastbeitrag für das Handelsblatt [1]die Pläne von Maas als "hochproblematisch". "Gerade weil die Meinungsfreiheit ein so wichtiges Gut ist, entscheiden Richter darüber, welche Meinungsäußerung zulässig ist", verdeutlichte sie.

Der Entwurf des SPD-Ministers verlagere diese Verantwortung dagegen auf die Betreiber der Sozialen Netzwerke, monierte Leutheusser-Schnarrenberger. Der Bundestag hatte in der vergangenen Woche das Netzwerkdurchsetzungsgesetz in erster Lesung beraten. Dadurch will Schwarz-Rot Plattformen wie Facebook und Twitter dazu gezwungen werden, strafbare Hasskommentare konsequenter zu entfernen. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 50 Millionen Euro.

Leutheusser-Schnarrenberger erinnerte an die Pläne für Netzsperren: "Damals wie heute stand der Wahlkampf kurz bevor und es sollte Tatendrang demonstriert werden in einem Bereich, der rechtlich komplizierter kaum sein könnte."


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Links
[1] https://www.freiheit.org/schlechtes-gesetz