FDPFlüchtlingsunterbringung

AfD demaskiert sich selbst

Nicola BeerNicola Beer setzt auf Aufklärung und auch Auseinandersetzung
10.12.2014

10.000 Demonstranten in Dresden haben die Politik aufgeschreckt. Dass überall in der Republik Menschen auf die Straße gehen und Stimmung gegen Flüchtlinge machen, findet die AfD gut. Sagt deren Parteichef Bernd Lucke. Vorstandsmitglied Alexander Gauland betrachtet seine AfD sogar als natürlichen Verbündeten des Protestes gegen die Zuwanderung. "Die biedere sogenannte Professorenriege der AfD demaskiert sich selbst und zeigt ihr menschenverachtendes Gesicht. Diese Partei ist ein Sammelbecken geistiger Brandstifter und rechter Populisten", urteilt FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. 

"Schließlich geht es bei den Demonstrationen nicht nur um Islamismus in Deutschland, es geht unverhohlen um radikalen Rassismus, der von der AfD nach Belieben mit rechten oder linken Parolen begründet wird", stellt die Liberale klar.

Ängste und Vorurteile nehmen

Sie wählt einen anderen Ansatz: „Der große Zulauf auf die Aufrufe der Pegida zeigt, dass die Menschen verunsichert sind. Daher ist Aufklärung und auch Auseinandersetzung erforderlich, um ihnen Ängste und Vorurteile zu nehmen", will sie mit den Protestierenden ins Gespräch kommen. Sie stellt auch klar, dass "bei Weitem nicht jeder, der an diesen Demonstrationen teilnimmt, rechtsradikal oder gar ein Neonazi" ist, geht sie auf die Menschen ein, die offenbar Ängste und Sorgen auf die Straße treiben. "Diese Menschen müssen wir erreichen und uns mit ihnen auseinandersetzen. Das ist Aufgabe der Politik, das die Aufgabe der politischen Parteien."

Dass die AfD jedoch die Demonstrationen des Pegida-Bündnisses begrüßt und sich mit ihnen gemein macht - dafür hat Beer keinerlei Verständnis. Im Gegenteil: "Sie versucht wie in Wahlkämpfen, aus populistischen Positionen von rechts und links schamlos Kapital für ihre kruden Ideen zu schlagen."

Flüchtlinge verdienen unsere Unterstützung

Für die Liberale steht außer Frage: „Deutschland ist zu Recht stolz auf seine Willkommenskultur und sollte deshalb allen Versuchen, die Notlage von hilflosen Menschen populistisch auszuschlachten, eine klare Absage erteilen. Die Menschen, die vor Krieg und Terror des IS flüchten, verdienen unsere Unterstützung und unsere Anteilnahme. Dies ist ein Gebot der christlichen Nächstenliebe und ein Teil unserer Kultur.“

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