FDPEU-Kommission

Bratusek war das Bauernopfer

Michael TheurerFDP-Europaabgeordneter Michael Theurer kritisiert den Umgang von Sozial- und Christdemokraten im EU-Parlament mit den designierten Kommissaren.
09.10.2014

In den Anhörungen der designierten EU-Kommissare nehmen die Abgeordneten die Kandidaten genau unter die Lupe – messen allerdings mit zweierlei Maß, wenn es um die eigene Macht geht. Der liberale Europaabgeordnete Michael Theurer verwies auf die Ablehnung der designierten slowenischen EU-Kommissarin Alenka Bratusek. Für ihn ist klar: In diesem "großkoalitionären Tauziehen" sei Bratusek das Bauernopfer gewesen, sagte Theurer der "Stuttgarter Zeitung".

Der FDP-Politiker zeigte sich enttäuscht, dass der sozialliberalen Bratusek keine zweite Chance gegeben wurde. Zwar gab es Bedenken zu ihrer Kandidatur. Jedoch würden "andere, die auch als zu leicht befunden wurden, geschont", stellte Theurer klar und hob als Beispiel den Briten Jonathan Hill, den Ungarn Tibor Navracsics und den Malteser Karmenu Vella hervor. Bei den eigenen Kandidaten messe die "GroKo im Europaparlament" klar mit zweierlei Maß, kritisierte der Liberale.

Der Hintergrund: Christ- und Sozialdemokraten wollten ihre Auserwählten gegenseitig durchlassen und hinter ihrem gewählten EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker stehen. Seine designierten Kommissare stoßen allerdings teilweise auf heftige Kritik.

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