StiftungHambacher Symposium

Deutschland braucht digitale Visionen

Das Hambacher SchlossDas Hambacher Schloss
08.10.2015

Digital fatal oder digital voraus? Auf Einladung der Stiftung für die Freiheit ging anlässlich des Hambacher Symposiums an historischer Stätte ein Panel von Experten dieser Frage nach. Mit vielen Beispielen und Thesen begeisterte zunächst Buchautor Karl-Heinz Land die rund 130 Gäste. Sein Ausblick auf die digitale Zukunft: "Alles, was sich digitalisieren lässt, wird auch digitalisiert. Alles, was vernetzt werden kann, wird auch vernetzt. Und schließlich: Alles, was automatisiert werden kann, wird auch automatisiert werden."

Uwe Liebelt, Präsident, verantwortlich für „BASF 4.0“, unterstrich, die großen unternehmerischen Möglichkeiten in der Digitalisierung lägen jetzt im „B2B"-Geschäft. Dabei brauche es unternehmerischen Mut, um die ersten Schritte ins digitale Neuland zu wagen. Da es erst wenige Vorreiter in der Industrie gäbe, sähen sich viele mit einer unüberschaubaren Zahl von Chancen und Herausforderungen konfrontiert und würden erst einmal abwarten. Die Verbreitung digitaler Lösungen verlaufe jedoch exponentiell, daher würden gerade die Pioniere belohnt. Die Chancen seien groß: In der produzierenden Industrie gäbe es etwa Beispiele für die Reduzierung des Rohstoffeinsatzes von 1 bis 10 Prozent. Derartige Einsparungen hätten also positive ökonomische und ökologische Effekte.

Beispielsweise lasse sich der Rohstoffeinsatz bei der BASF durch die Digitalisierung um zehn Prozent senken. Der Schirmherr des Hambacher Symposiums, FDP-Präsidiumsmitglied Volker Wissing, betonte, die Politik dürfe den digitalen Wandel nicht verhindern, sie habe vielmehr den Auftrag, ihn zu ermöglichen: "Der Datenschutz ist wichtig. Wir müssen die Deutschen aber nicht vor dem Computer schützen."

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