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JuLis stellen sich neu auf

Der JuLi-Bundesvorsitzende, Alexander Hahn. Bild: flickr.com/photos/jungeliberaleDer JuLi-Bundesvorsitzende, Alexander Hahn. Bild: flickr.com/photos/jungeliberale
13.03.2014

Vom 14.-16. März findet der 48. Bundeskongress der Jungen Liberalen in Kassel statt. Dort wird unter anderem ein neuer Vorstand gewählt. Dabei wird sich der jetzige JuLi-Chef Alexander Hahn, der für die Übergangszeit nach der Bundestagswahl mit viel Engagement eingesprungen ist, nicht erneut um den Vorsitz bewerben. Am Rande des Kongresses gibt es ein Neumitgliederseminar, das einen Einblick in die Struktur und Debattenkultur der JuLis anbietet.

Im Interview mit dem Konstanzer Webformat "KN54" erklärte Hahn seinen Verzicht auf eine Kandidatur. "Nach dem überraschenden Rücktritt meines Vorgängers Lasse Becker im vergangenen Herbst habe ich mich entschlossen, Verantwortung für die JuLis zu übernehmen und mich mit meinen Erfahrungen in dieser wichtigen Übergangszeit einzubringen", so der Jungliberale. Für ihn sei jedoch von Anfang an klar gewesen, dass er den JuLi-Bundesvorsitz nicht auf ewig mit seinem Studium und Privatleben vereinbaren könne.

"Dennoch – oder gerade deshalb – habe ich für die JuLis stets alles gegeben und klar Stellung bezogen", betonte Hahn. Nach außen habe er den Übergang in die APO eingeleitet und deutlich gemacht, dass die Liberalen weiter für ihre Überzeugungen streiten werden. "Nachdem ich die letzten Jahre für die Jungen Liberalen immer mit Leib und Seele vollen Einsatz gezeigt habe, ist es für mich jetzt an der Zeit kürzer zu treten", erklärte der JuLi-Chef. Trotzdem sei politisch weiter mit dem Jungliberalen zu rechnen: "Ich bin und bleibe Überzeugungstäter und werde mich als gewähltes FDP-Bundesvorstandsmitglied weiter für die Liberalen stark machen", unterstrich Hahn.

Die Opposition ist gelb

Mit einer Fotokampagne unter dem Motto "APO 2.0 – Die Opposition ist gelb" laden die JuLis alle jungen Menschen dazu ein, die Liberalen bei ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Selbstbestimmung und Individualität zu unterstützen. Das erste Kampagnenmotiv, die Nachstellung des berühmten 'Kommune 1'-Nacktfotos, habe bereits deutschlandweit für Aufmerksamkeit gesorgt, erklärte Hahn.

Für das neue Motiv stellten Hahn und weitere JuLis vor dem Brandenburger Tor die historische Debatte zwischen dem FDP-Politiker Lord Ralf Dahrendorf und dem Wortführer der 1968er-Studentenbewegung, Rudi Dutschke, nach. "Mit unserer Dahrendorf-Dutschke-Nachstellung wollen wir nun deutlich machen, dass wir uns als Liberale auch außerhalb des Parlaments den Debatten stellen", führte Hahn aus.

Denn auch in der APO lasse das Engagement der Jungliberalen nicht nach. Die JuLis setzten sich für die liberale Sache leidenschaftlich ein: "Für Gerechtigkeit, wenn die GroKo ihre Rentengeschenke durchs Parlament peitscht. Für Selbstbestimmung, wenn die schwarz-roten Sheriffs in unsere Privatsphäre eindringen und unsere Bürgerrechte einschränken wollen. Und für Individualität, wenn Menschen mitten unter uns noch immer wegen ihrer Herkunft, ihrer Lebensweise oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden", erläuterte Hahn. Eines sei klar: "Die einzige und tatsächliche Opposition, das sind wir. Die Opposition, die ist gelb."

Die Opposition ist gelbAPO 2.0 - Die Opposition ist gelb!

Hintergrund des Kampagnenmotivs

Im Januar 1968 leisteten sich der FDP-Politiker und Soziologieprofessor Dahrendorf und die 68-Ikone Dutschke in Freiburg auf einem Autodach vor der Halle des FDP-Bundesparteitags ein berühmtes Rededuell, das Dahrendorf für sich entscheiden konnte. Untertitelt ist das neue Kampagnenmotiv, das die JuLis über alle Social-Media-Kanäle verbreiten, mit dem Slogan: "Tacheles reden: Über Gerechtigkeit, Selbstbestimmung, Individualität!"

Alle Details zum Bundeskongress der JuLis finden Sie unter buko.julis.de.

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