FDPInterview

Drei Engel für die Freiheit

Katja Suding, Lencke Steiner und Nicola BeerKatja Suding, Lencke Steiner und Nicola Beer
05.02.2015

FDP-Generalsekretärin Nicola Beer, die Spitzenkandidatin zur Hamburgwahl, Katja Suding, und Lencke Steiner, Spitzenkandidatin in Bremen, erklären im „Gala“-Interview, wie sie die FDP wieder ganz nach vorn bringen wollen. Das Spitzentrio ist sich einig: Das Rezept für den Wahlerfolg sind gute Argumente, Authentizität und Optimismus. Suding stellt klar: „Wir sind die Fortschrittsermöglicher. Wir stehen für Freiheit, Fortschritt und Eigenverantwortung.“

Die Motivation, sich für das Comeback der Freien Demokraten einzusetzen, ziehen die Powerfrauen aus den liberalen Grundprinzipien. Für Beer ist es der Wunsch, „die Menschen stark zu machen“. Suding will Chancen eröffnen, „die jeder Einzelne nutzen kann“ und Steiner zieht ihre Energie aus der Möglichkeit, „aktiv etwas bewegen zu können“. Beer führt aus, dass ein Kernelement liberaler Politik sei, auf das Individuum zu setzen, statt auf das Kollektiv. „Wobei der Einzelne nicht mit den Ellenbogen arbeitet, sondern seine Stärke verantwortlich für die Gemeinschaft einsetzt.“

Mit langem Atem für die Überzeugungen einstehen

Um in der Politik die Überhand zu behalten, sind der Erfahrung von Katja Suding „manchmal Frustrationstoleranz, immer langer Atem“ notwendig. Beer, die im November 2013 das Amt der Generalsekretärin übernahm, betont die Bedeutung von „Glaubwürdigkeit und Warmherzigkeit“. „Ich glaube, dass wir größeren Mut haben als die Männer, uns selbst treu zu bleiben und nicht das Fähnchen in den Wind zu hängen“, konstatiert Steiner, die dem Bund der Jungen Unternehmer vorsteht.

Frauenquote? Nein, danke!

Eine Frauenquote ist kein Thema für die Politikerinnen. „Ich finde das diskriminierend, ich möchte nie die Quotenfrau sein“, stellt Steiner klar. Das Konzept schränke die unternehmerische Freiheit ein, ohne dabei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, kritisiert sie. Auch für Beer ist die Work-Life-Balance der Knackpunkt der Frauenquote: „Wichtig wären etwa Kinderbetreuungen mit flexibleren Zeiten und ein Kulturwandel, bei dem es auch Männern möglich ist, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern, ohne dass ihnen das in der Karriere oder im gesellschaftlichen Ansehen schadet.“

Mit Humor gegen Vorurteile

Suding, die am 15. Februar um ein gutes Ergebnis bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg kämpft, macht deutlich, dass das Aussehen für den Erfolg in der Politik zweitrangig sei: „Wenn es nur um Attraktivität ginge, würden sich Parteien Models für den Wahlsieg casten.“ Es sei deutlich wichtiger authentisch zu bleiben. Steiner ergänzte: „Es sind ja nicht nur äußere Reize anziehend, sondern auch die Ausstrahlung und die Haltung zu etwas.“ Auch Nicola Beer stellte klar, dass „unsere optimistische Haltung anziehend ist – jenseits von Modelmaßen“.

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