05.10.2005FDP-FraktionGesundheitspolitik

PARR: AIDS-Aufklärungskampagnen wieder verstärken

BERLIN. Anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Zahlen des Robert- Koch-Institutes zum Anstieg der HIV-Neuinfektionen erklärt der sucht- und drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Detlef PARR:

Prävention ist das einzig wahre Mittel gegen die Ausbreitung des HI-Virus. Dies muss wieder verstärkt in die Köpfe der Menschen. Denn die schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem HI-Virus steigt wieder besorgniserregend an. Diese Tendenz zeichnete sich schon im letzten Jahr ab. Nun sprechen die Zahlen eine noch deutlichere und warnendere Sprache. Dank medizinischer Forschung hat Aids zu Unrecht den Ruf einer unheilbaren Krankheit verloren. Unbeabsichtigte Nebenwirkung ist ein immer sorgloserer Umgang der Gesellschaft mit diesem Thema. Es wird zunehmend in der Öffentlichkeit verharmlost oder ignoriert, als ob die Infektion mit dem Virus kein Problem mehr darstelle.
Doch auch wenn mit der Diagnose HIV-Positiv noch ein langes Leben möglich ist, so ist die Krankheit bei weitem noch nicht besiegt. Die Lebensqualität der Infizierten ist durch die konstante Einnahme von Antiviralen und anderen Medikamenten stark eingeschränkt. Hinter dem an die Infizierten verabreichten Cocktail verbergen sich eine Reihe von Medikamenten, die das Leben der Infizierten zwar verlängern, aber keineswegs Heilung und uneingeschränkte Lebensqualität bieten. Zukünftige Kampagnen müssen auf diese Wirkung deutlicher hinweisen. Die in der Vergangenheit so erfolgreiche Aufklärungskampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung muss uneingeschränkt fortgeführt und der aktuellen Entwicklung angepasst werden.

Bettina Lauer
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