StiftungNordkorea

Über das Verschwinden von Kim Jong-un

NordkoreaHinter der Grenze Nordkoreas befindet sich einer der totalitärsten Diktaturen der Welt.
15.10.2014

Ganze 40 Tage lang war er nicht zu sehen gewesen – jetzt taucht Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un plötzlich wieder auf.  Lars-André Richter, Nordkorea-Experte der Stiftung für die Freiheit, nimmt in der "Bild" eine Einordnung vor: „Die nordkoreanischen Medien berichten normalerweise ständig von den Aktivitäten Kim Jong-uns. Die Botschaft: Der Marschall kümmert sich pausenlos persönlich um das Wohlergehen der Bevölkerung. Da fällt es schon auf, wenn wochenlang keine neuen Bilder gesendet werden.“

Nordkorea ist einer der isoliertesten Länder der Welt. Hinter der Grenze befindet sich einer der totalitärsten Diktaturen der Welt. Da verwundert es umso mehr, dass die staatlich kontrollierten Medien 40 Tage lang nicht mehr von öffentlichen Auftritten des nach unterschiedlichen Angaben 31 oder 32 Jahre alten Diktators berichtet hatten. Jetzt hat er sich scheinbar wieder in der Öffentlichkeit gezeigt.

Lars-André Richter, Repräsentant der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit im südkoreanischen Seoul, vermutet: "Möglicherweise sollen durch die Bilder die Gerüchte beseitigt werden, er habe das Ruder nicht mehr in der Hand." Richter erzählt weiter:  "Bevor er verschwunden ist, hat er einige Zeit gehumpelt. Das war sogar im nordkoreanischen Fernsehen zu sehen, also nicht geheim. Auf den neuen Bildern sieht man Kim Jong-un mit einem Krückstock. Es spricht viel dafür, dass seine Verletzung behandelt wurde."

Lars-André Richter leitet das Büro der Stiftung für die Freiheit in Seoul. In Nordkorea engagiert sich die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit schwerpunktmäßig im Bereich wirtschaftliche Modernisierung.

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