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Brutale Verbrauchertäuschung verhindern

Dr. Christel Happach-KasanDr. Christel Happach-Kasan
03.03.2013

Die FDP-Ernährungsexperten Christel Happach-Kasan und Hans-Michael Goldmann fordern umfassende Konsequenzen aus dem Pferdefleisch-Skandal. Goldmann nannte es einen „kriminellen Akt“ und eine „brutale Verbrauchertäuschung“, Pferdefleisch falsch zu deklarieren und als Rindfleisch zu verkaufen. Zur Vorbeugung solcher Verbrauchertäuschung schlug Happach-Kasan eine klare Zertifizierung für die verarbeitenden Betriebe und Lieferanten vor.

Falsch deklarierte und mit Pferdefleisch versetzte Rindfleischprodukte haben die Verbraucher in Großbritannien erschüttert. Mittlerweile hat sich der Skandal auf weitere EU-Länder ausgeweitet. In Frankreich geriet die Firma Spanghero ins Visier der Regierung. Das Unternehmen soll wissentlich Pferdefleisch als Rindfleisch verkauft haben. Am Mittwoch hatte das Verbraucherschutzministerium den Verdacht bestätigt, dass falsch gekennzeichnete Lebensmittel auch nach Deutschland geliefert wurden. Kommende Woche wird sich der Ernährungsausschuss mit dem Thema befassen und beraten, welche Konsequenzen aus den Vorfällen gezogen werden müssen.

Vorfall bringt die ganze Branche in Verruf

„Ein solcher Vorfall erschüttert das Vertrauen der Verbraucher und bringt eine ganze Branche in Verruf“, erklärte die ernährungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Christel Happach-Kasan. Der Vorsitzende des Ernährungsausschusses, Goldmann, fügte hinzu, ein solches Vorgehen müsse rigoros bestraft werden. „Deshalb müssen nun die Behörden, aber vor allem Europol mit Hochdruck die verantwortlichen Personen hinter diesem Verbrechen aufdecken“, sagte der FDP-Politiker im „Handelsblatt“.

Gentest bei Rindfleisch ein guter Schritt

Happach-Kasan begrüßte den EU-Vorschlag für DNA-Tests bei Rindfleisch. Damit könnte falsch deklariertes Fleisch ausfindig gemacht werden. „Wer täuscht, darf sich nicht darauf verlassen können, nicht überführt zu werden.“ Auch Goldmann befürwortet die von EU-Kommissar Tonio Borg vorgeschlagenen Gentests. Dadurch könnten die „Strippenzieher kein weiteres Pferdefleisch auf den Markt bringen“.

Zertifizierung von Betrieben und Lieferanten

Allerdings könnten die im April vorliegenden Ergebnisse nicht dazu beitragen, die momentane Verunsicherung zu beheben, gab er zu bedenken. Als Konsequenz fordern die Liberalen daher „nicht nur zertifizierte Verarbeitungsbetriebe, sondern auch zertifizierte Lieferanten“.

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