30.05.2007FDP-FraktionInnenpolitik

DÖRING: Stärkste Abwanderung in der Geschichte der Bundesrepublik gefährdet nachhaltige Entwicklung

BERLIN. Zu den aktuellen Meldungen des Statistischen Bundesamtes, wonach die Zahl der Auswanderer aus Deutschland 2006 ein neuen Rekordstand erreichte, erklärt das FDP Mitglied der FDP-Fraktion im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung Patrick DÖRING.

Die steigende Zahl deutscher Auswanderer und die sinkende Zuwanderung sind ein schlechtes Zeichen für die nachhaltige Entwicklung Deutschlands. Dass Menschen nach Deutschland kommen bzw. hier bleiben geht aber nicht auf dem Verordnungsweg. Die Menschen müssen überzeugt werden, dass sie in Deutschland eine Zukunft haben. Die Politik der so genannten Großen Koalition - reglementieren und abkassieren - ist da mit Sicherheit der falsche Weg. Um die Folgen und Kosten der Politik für kommende Generationen transparent zu machen, brauchen wir auch eine Generationenbilanz. So können Defizite, die die Menschen ins Ausland treiben, besser erkannt und bekämpft werden.
Der gegenwärtige Trend beschleunigt den demographischen Wandel und vergrößert darum die Belastung der jungen Generation. Bleibt das Niveau der Abwanderung in dieser Höhe stabil, wird die Bevölkerungszahl in Deutschland bis 2050 statt auf etwa 75 Millionen auf circa 68,5 Millionen sinken. Zugleich steigt durch die niedrigere Zahl junger Zuwanderer der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung auf etwa 60 Prozent.
Die Folgen für die nachhaltige Entwicklung Deutschlands: Die deutsche Gesellschaft schrumpft und altert schneller, die Zahl junger und qualifizierter Arbeitnehmer sinkt stärker und die Sozialsysteme geraten aufgrund der schneller sinkenden Zahl der Beitragszahler noch früher in eine Schieflage. Ich fordere von der Regierungskoalition, auf die zu erwartende zusätzliche Belastung der jungen Generation zu reagieren.
551-doering-abwanderung.pdf

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