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FDP will Unterrichtsausfall bekämpfen

Leerer HörsaalFDP will Unterrichtsausfall bekämpfen
10.05.2017

Der Unterrichtsausfall in NRW ist seit Jahren Dauerstreitthema in der Landespolitik. Die Landesregierung behauptet, er läge NRW-weit bei 1,8 Prozent. Diese Zahl wird allerdings nicht nur von Elternvertretern stark angezweifelt. Die schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Yvonne Gebauer, sagt: "Niemand glaubt Grün-Rot den angeblichen Unterrichtsausfall von nur 1,8 Prozent. NRW braucht endlich eine schulscharfe Erhebung des Unterrichtsausfalls, damit zielgerichtet gegengesteuert werden kann."

Jahrelang hat die grüne Schulministerin sich gesträubt, den Unterrichtsausfall in NRW zu erfassen. Erst nach massivem Druck hat sie umgeschwenkt und eine unzureichende Erhebung durchgeführt. "Es ist blamabel für eine Landesregierung, wenn regelmäßig Schüler, Eltern und Medien eigene Erhebungen durchführen müssen, weil Rot-Grün eine transparente Erfassung verhindert." Noch nachdenklicher müsse es stimmen, dass sich vielfach Schulleitungen und Lehrkräfte unter der Hand aktiv an Erhebungen beteiligen. "Offenkundig haben auch die Lehrkräfte die Nase von den grünen Fantasiezahlen aus dem Hause Löhrmann gestrichen voll", so Gebauer.

FDP-Fraktion fordert eine Unterrichtsgarantie

Eine Erfassung des Unterrichtsausfalls darf aus Sicht der FDP-Fraktion kein Selbstzweck sein. Es müssen umfassende Maßnahmen ergriffen werden, um den Unterrichtsausfall bestmöglich zu minimieren. Die FDP-Fraktion fordert deshalb schon seit Langem eine Unterrichtsgarantie. "Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir Schulen in einem ersten Schritt eine mindestens 105-prozentige, mittelfristig eine 108-prozentige Lehrerversorgung als Vertretungs- und Gestaltungsreserve zur Verfügung stellen", wirbt Gebauer für den Vorschlag der Freien Demokraten.

Mit Blick auf entsprechende Äußerungen des CDU-Spitzenkandidaten moniert sie: "Es ist offensichtlich dem Wahlkampf einer immer nervöser werdenden CDU geschuldet, dass diese Maßnahmen nun auch von Armin Laschet gefordert werden, obwohl sie nicht im CDU-Programm stehen." Die CDU versuche offenkundig, FDP-Initiativen für durchsichtige Wahlkampfmanöver zu kopieren. "Das ist unseriös", so ihr Urteil. Im Landtag habe sich die CDU bei Bildungsfragen in den letzten Jahren "durch den vermeintlichen Schulfrieden an Grün-Rot gekettet."

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